Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG zum Patriot-Einsatz in der Türkei

Die Ungastlichkeit, mit der deutsche
„Patriot“-Soldaten in der Nähe der Grenze zu Syrien von türkischen
Gastgebern konfrontiert sind, lässt eigentlich nur eine
Schlussfolgerung zu: Wenn man nicht willkommen ist, dann geht man
wieder. Das gehört zum Grund-Einmaleins der Beziehungsgeschichte.
Ganz abgesehen davon, dass es sich das Bundeswehr-Kommando, samt der
eigenen politischen und militärischen Spitze, auch aus Gründen der
nationalen Würde, verbitten müsste, wenn vom Nato-Partner Türkei
Verhaltensweisen gezeigt werden, wie sie unter Verbündeten nicht zu
tolerieren sind. Für schlechte sanitäre Verhältnisse sind wohl eigene
Vorauskommandos mitverantwortlich. Es konnte ja nicht schnell genug
gehen, als vor Wochen die Türkei eine Nato-Präsenz an der Grenze zu
Syrien zur Frage der Bündnissolidarität hochstilisierte. Dass die
Bundeswehrsoldaten aber beim jüngsten Besuch ihres Ministers
schikaniert wurden, zeigt, dass es beim Einsatz der „Patriot“-Truppen
in erster Linie um eine türkische Machtdemonstration ging.

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