Den Literaturnobelpreis wird Thilo Sarrazin nicht
bekommen. Und auch politisch ist das, was Berlins Ex-Finanzsenator in
seinem Werk „Deutschland schafft sich ab“ zu Protokoll gab, kaum mehr
als eine krude Mischung bekannter Stammtischpositionen zur
Integration. Und doch darf der Populist mit SPD-Parteibuch für sich
reklamieren, eine wichtige Debatte angestoßen zu haben. Es klingt
mittlerweile deutlich differenzierter, was aus den Berliner
Parteizentralen zu hören ist. Offenbar hat man dort erkannt: Die
Probleme mit schlecht integrierten Migranten bedrücken viele Menschen
in Deutschland. Sie fühlen sich nun mit Sarrazin in die rechte Ecke
gestellt. Dabei warten sie auf Antworten aus der politischen Mitte.
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Ostsee-Zeitung
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