Kühlmittel-Leck ruiniert Skihalle Wittenburg
Schwerin (OZ) Europas größte Skihalle, das seit Anfang August
geschlossene Alpincenter Wittenburg bei Ludwigslust, ist undicht.
Mehrere Leckagen im Kühlsystem lassen seit Monaten Tonnen von
Kühlmittel ins Erdreich einsickern. Das geht aus einem Schreiben der
österreichischen Baufirma Haslinger hervor, wie die OSTSEE-ZEITUNG
(Mittwochausgabe) berichtet. Für mehrere Trainingseinheiten der
deutschen Ski-Nationalmannschaft, die im Sommer unter anderem mit
Doppel-Olympiasiegerin Maria Riesch in Wittenburg testete, sei die
Piste unzulässig mit Wasser vereist worden. Für Slalomstangen hätten
Löcher gebohrt werden müssen, die zu den Leckagen geführt hätten. Das
austretende Wasser habe anschließend mit dem Kühlmittel das Erdreich
vereist, dadurch das Fundament der Halle um rund sieben Zentimeter
angehoben und letztlich die Statik ruiniert. „Alleine diese Fakten
sind verantwortlich für den jetzigen Zustand.“ Haslinger beruft sich
unter anderem auf ein Gutachten der Firma IGB. Der Betreiber des
Alpinceneters, die holländische Gruppe Van der Valk, wies die
Verantwortung von sich. Grünen-Landeschef Jürgen Suhr forderte den
Landkreis und den Betreiber auf, umfassend aufzuklären. Die Grünen
befürchten durch das immer noch austretende Kühlmittel Tyfocor eine
massive Schädigung von Grundwasser und Erdreich.
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Thomas Pult
Telefon: +49 (0381) 365-439
thomas.pult@ostsee-zeitung.de