Ostthüringer Zeitung: Elefantenjagd ohne strafrechtliche Folgen.Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen Spitzenbeamten im Thüringer Umweltministerium ein.

Die private Elefantenjagd eines Spitzenbeamten im
Thüringer Umweltministerium hat vorerst keine strafrechtlichen
Konsequenzen. Das berichtet die Ostthüringer Zeitung
(Donnerstagausgabe).

Wie die Staatsanwaltschaft Erfurt am Mittwoch auf Anfrage der
Ostthüringer Zeitung bestätigte, wurde das Ermittlungsverfahren gegen
Udo Wedekind, Zentralabteilungsleiter im Landesministerium für
Landwirtschaft, Forsten, Umwelt- und Naturschutz, bereits Anfang
April mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt.

Gegen Wedekind waren insgesamt vier Strafanzeigen gestellt
worden, nachdem Anfang Februar bekannt geworden war, dass dieser bei
einem privaten Jagdurlaub im Dezember 2013 in Botswana einen
Elefanten mit angeblich 20 Schüssen zur Strecke gebracht hatte. Die
Strafanzeigen waren wegen des Verdachts der Tierquälerei, möglichen
Verstößen gegen deutsches Jagdrecht und Gesetze Botswanas sowie gegen
das Washingtoner Abkommen zum Artenschutz gestellt worden.

Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft sei keiner der Vorwürfe zu
erhärten gewesen, da die Jagd auf Elefanten in Botswana zumindest bis
Ende des vorigen Jahres bei Vorliegen einer entsprechenden
Genehmigung noch erlaubt gewesen sei und Anhaltspunkte für
Tierquälerei nicht vorlagen.

Laut Umweltministerium wird gegen Wedekind, der beurlaubt worden
war, weiterhin ein Disziplinarverfahren geführt. Erst nach dessen
Abschluss werde über die konkrete Weiterbeschäftigung des Beamten zu
entscheiden sein, hieß es.

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