Berlin/Gera. Die Hürden für den Führerschein mit 15
sind weggeräumt. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat mit
seiner Unterschrift den Pilotversuch für Thüringen, Sachsen und
Sachsen-Anhalt bestätigt, dass Jugendliche schon mit 15 Jahren Mopeds
steuern dürfen. Das berichtet die Ostthüringer Zeitung (OTZ) in
ihrer Freitagausgabe (26.04.13). Sie beruft sich dabei auf Volkmar
Vogel (CDU). Wie der Ostthüringer Bundestagsabgeordnete der OTZ
sagte, soll die Verordnung am 30. April veröffentlicht werden und zum
1. Mai in Kraft treten. „Die Fragen des Datenabgleiches sind geklärt.
Um den Versuch wissenschaftlich zu begleiten, braucht es die
Mitwirkung der jungen Leute und Fahrlehrer“, erläutert der
CDU-Verkehrspolitiker. Er begrüße, dass sich Jugendliche fortan „sehr
früh an die Mobilität gewöhnen können“.
Der Modellversuch sieht vor, dass 15-Jährige in den drei
mitteldeutschen Bundesländern über eine Fahrschulausbildung die
Berechtigung für die Führerscheinklasse AM erwerben können. Sie
dürfen zweirädrige Kleinkrafträder und Mopeds sowie drei- und
vierrädrige Kleinkraftfahrzeuge bis 45 Kilometer pro Stunde fahren.
Nach erfolgreicher Prüfung erhalten sie eine Fahrbescheinigung für
das Territorium von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Nach dem
16. Geburtstag können sie diese in einen normalen Führerschein
umtauschen, der räumlich nicht mehr begrenzt ist. „Wir gewährleisten
das Grundbedürfnis der Mobilität schon in der Jugend“, hebt Vogel
hervor.
Andere Bundesländer hatten sich gegen den Vorschlag ausgesprochen.
Auch die Grünen-Landtagsfraktion in Thüringen warnt: „Der
Mopedführerschein ab 15 Jahren ist ein viel zu hohes Risiko für die
Jugendlichen“, sagt die verkehrspolitische Sprecherin Jennifer
Schubert aus Jena der Ostthüringer Zeitung. Die Phase der Pubertät
sei mit hoher Risikobereitschaft und dem Austesten von Grenzen
gekennzeichnet, zitiert sie Studien von Jugendärzten.
Volkmar Vogel indes entgegnet: „Das begleitete Fahren mit 17 hat
die Vorteile gezeigt, wenn Jugendliche frühzeitig an die
Verantwortung heranführt werden. Die Teilnehmer durchlaufen eine
Fahrschulausbildung mit Theorie und Praxis, in der ausführlich auf
Risiken im Straßenverkehr eingegangen wird.“
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