Linkspartei, SPD und Grüne sind offenbar ihrem Ziel
schon recht nahe, nach 25 Jahren im Freistaat eine Regierung unter
Führung der CDU abzulösen. Zumindest sind die Beteiligten mit dem
dann künftigen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow so penetrant gut
gelaunt mit öffentlichen Erklärungen unterwegs, dass der Wähler gar
nicht anders kann als den Eindruck zu gewinnen – die Sache ist
gelaufen.
Ist das so?
Nun gab es bereits die dritte Sondierungsrunde des linken
Kartells. Und wie man den Protokollen entnehmen kann, finden da schon
Koalitionsverhandlungen statt; mit ersten Ergebnissen. Die neuen
Machthaber wollen zum Einstand ein kostenfreies Kita-Jahr spendieren,
jedes Jahr 500 neue – nicht zusätzliche – Lehrer einstellen und, als
Schocker für die Unternehmerschaft, Regelungen für Bildungsurlaub
erfinden.
Außerdem hat man gemeinsam festgestellt, dass die DDR eine
Diktatur war. Man will das gemeinsam aufarbeiten – die Linke als
Täterpartei, Bündnis 90/Grüne als Opferpartei.
Die Wähler der größten Gruppierung, der CDU, reiben sich
verwundert die Augen. Was passiert da gerade? Und weshalb fehlt das
Aufbäumen der Lieberknecht-Truppen, wo bleibt der Schaum vorm Mund?
Ergibt sich die Union bereits ihrem Schicksal? Die Wahl gewonnen und
doch verloren? Momentan wirkt es so, als habe sich die CDU über
Jahrzehnte mit ihrer zähen Regierungstätigkeit müde gearbeitet.
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