Es ist vollbracht: Fast 70 Prozent der SPD-Mitglieder
in Thüringen haben sich für eine Koalition mit der Linkspartei und
den Grünen ausgesprochen. Das Ergebnis war erwartet worden, zumal der
neue oberste Sozialdemokrat, Andreas Bausewein, ein Ergebnis in diese
Richtung prognostiziert hatte. Außerdem hatte sich der Landesvorstand
der Partei in Thüringen einstimmig für einen Ausstieg aus der
Koalition mit der CDU ausgesprochen.
Zerstört sind damit auch die trügerischen Hoffnungen der Gegner
von Rot-Rot-Grün, die ausgemachte Sache zur Ablösung von
CDU-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht könnte letztendlich
noch an den Mitgliedern der SPD scheitern. Da war wohl eher ein
Wunschtraum Vater des Gedankens. Das Votum der Mitglieder der
sozialdemokratischen Partei ist jedenfalls glasklar und eindeutig.
Die Wähler dieser Partei – es werden in Thüringen ja immer
weniger – haben dann erst im Jahr 2019 wieder Gelegenheit in der
Wahlkabine zu zeigen, was sie davon halten.
Bis dahin mal sehen, wie sich die neuen Koalitionäre vertragen
werden. Im März dieses Jahres hatte der baldige mutmaßliche
Ministerpräsident Bodo Ramelow sich noch in Bewertung der
schwarz-roten Koalition in Erfurt wie folgt zitieren lassen: „Die SPD
muss sich entscheiden, ob sie in dieser Koalition weiter den Dödel
spielen will.“ Die SPD hat sich entschieden und macht jetzt weiter
den Dödel – nur für die Linkspartei. Einmal Dödel, immer Dödel.
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