Parteien müssen im Wahlkampf zeigen, wofür sie
stehen. Dazu gibt es das sogenannte Wahlkampfversprechen. Manches
davon klingt allerdings zu schön um wahr zu sein.
Die Linkspartei, zum Beispiel, warb im Bundestagswahlkampf 2009
mit dem Slogan: „Reichtum für alle“. Bedauerlicherweise ist aus der
Sache nie etwas geworden.
In Thüringen wird am 14. September ein neuer Landtag gewählt. Und
CDU und SPD überbieten sich gerade im Versprechen darin, wie viel
neue Lehrer nach der Wahl eingestellt werden.
Die SPD legte mit der Zahl „500“ auf ihren Wahlplakaten vor. Nun
hat die CDU gekontert: „Bei Wahlsieg 1000 neue Lehrer“ – in zwei
Jahren. Damit kommt man aber an die SPD nicht ran, die verspricht die
500 neuen Lehrer nämlich pro Jahr – also 2500 in der Wahlperiode.
An dieser Stelle wird es Zeit zu erwähnen, dass beide Parteien in
Thüringen seit fünf Jahren die Regierung stellen. Und deshalb drängt
sich die Frage auf, weshalb denn CDU und SPD die neuen Lehrer nicht
schon längst eingestellt haben? Vorschlag: Frau Lieberknecht und Frau
Taubert müssen zur Strafe hundert mal von Hand schreiben: Ich darf
meine Wähler nicht für dumm verkaufen.
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