Ein paar ruhige Tage am Strand – dann wird–s schon
wieder voll: In diesem Jahr starten die Schüler aus NRW als erste in
die Sommerferien, doch die anderen Bundesländer folgen im Eiltempo
hinterher. Mit 73 Tagen ist der Zeitkorridor, indem die 16 Länder
Sommerferien haben, außergewöhnlich eng. Das spüren nicht nur die
Eltern, die händeringend nach bezahlbaren Ferienquartieren suchen,
sondern auch die Tourismusbranche, der kostbare Ferientage fehlen.
Dass die Kultusminister ausgerechnet in diesem so extremen Jahr
über die Ferientermine bis 2024 verhandeln mussten, ist unglücklich.
Weil die Argumente der Touristiker für eine weitere Entzerrung der
Ferienphase mehr Gewicht bekommen, als sie verdienen. Denn Ferien
gibt es nicht in erster Linie, damit die Familien die Wirtschaft
ankurbeln. Ferien gibt es, damit Schule gut funktioniert. Das kann
sie aber nicht, wenn es schon Mitte Juni Zeugnisse geben muss.
Diejenigen Länder, die mit einem frühen Ferienbeginn an der Reihe
sind, müssen bereits jetzt um den 20. Juni herum in die Großen Ferien
starten.
Für Bayern und Baden-Württemberg dagegen wird sich in den nächsten
zehn Jahren nichts ändern: Die beiden Länder beanspruchen
traditionell späte Ferientermine im August und September. Begründet
wird dies vor allem mit den zweiwöchigen Pfingstferien. Ein
umstrittenes Privileg.
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