Ostthüringer Zeitung: Kommentar zur Debatte über Altersarmut

Kommentar der Ostthüringer Zeitung zur Debatte über
Altersarmut: Mit kleinen Schritten löst man große soziale Probleme
nicht. Altersarmut wird künftig keine gesellschaftliche
Randerscheinung mehr sein. Dazu reicht der Blick auf die
Zeitarbeiter, die Billiglöhner und die Langzeitarbeitslosen, die gar
keine Chance haben, eine vernünftige Altersvorsorge aufzubauen. Hier
tickt eine Zeitbombe, die man noch entschärfen könnte. Allgemeine
gesetzliche Mindestlöhne und die vom Arbeitnehmerflügel der Union
vorgeschlagene Mindestrente aus Beitragsgeldern bieten vernünftige
Ansätze. Natürlich kostet eine Mindestrente Geld. Wenn aber künftig
Millionen alter Menschen auf die Mildtätigkeit des Sozialstaates
angewiesen sind, wird das kaum billiger. Nur würdeloser. Und auch ein
bisschen mehr Geld für eine solide Mini-Rente ist nicht alles, auf
das sich eine alternde Gesellschaft einstellen muss. Insoweit hat
Katrin Göring-Eckhardt Recht: Auch Wohnen, Pflege und Gesundheit sind
Themen, mit denen sich Deutschland künftig viel mehr beschäftigen
muss.

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