Es wurde auch langsam Zeit, dass die Politik auf
jene Leute reagiert, die immer noch glauben, das Gemeinwohl sei nur
zu ihrem eigenen Nutzen da.
Bislang hatten zu viele Steuerbetrüger sich nur als Steuersünder
gefühlt. Ach wie niedlich, sind wir doch alle Sünder, irgendwie,
irgendwo.
Wer aber den Fiskus hintergeht, in dem er Steuern nicht korrekt
bezahlt, mag sich als clever dünken. Genau genommen hintergeht er
jedoch die Gemeinschaft. Als Kameradenbetrüger nutzt er die Vorteile
des Staates, ohne selbst angemessen zur allgemeinen Wohlfahrt
beizutragen. Wer es dabei besonders arg treibt, ist im Knast gut
aufgehoben.
Bislang konnten Steuerbetrüger relativ leicht davon kommen. Nun
wird es teurer, sich per Selbstanzeige freizukaufen. Die
Bundesregierung ist dabei gerade bei der Verjährungsfrist nicht so
weit gegangen, wie sie hätte gehen sollen. Aber immerhin: Sie hat
die Regeln endlich verschärft.
Der zweite Schritt ist längst überfällig: Das deutsche
Steuerrecht ist ein Buch mit sieben Siegeln. Höchste Zeit, die
Regeln zu entrümpeln.
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