Oldenburger Münsterland – Biogasanlagen haben
direkte Auswirkungen auf eine Erhöhung der Nitratgehalte im
Grundwasser. Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserband (OOWV)
bekräftigt nach Kritik des Bioanlagenherstellers Envitec aus Lohne
seine Aussage, dass die Qualität des Trinkwassers durch den Bau von
Biogasanlagen deutlich beeinträchtigt werde.
Envitec hatte in einem dieser Zeitung vorliegenden Brief von einer
Kampagne des Wasserverbandes gegen Biogasanlagen gesprochen. Der OOWV
solle nachweisen, dass es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem
Betrieb von Biogasanlagen, dem damit verbundenen Maisanbau und dem
Anstieg der Nitratwerte im Grundwasser gebe. „Dies können wir an
Messstellen im unmittelbaren Nahbereich von Biogasanlagen
nachweisen“, sagt Egon Harms, OOWV-Bereichsleiter für den
Gewässerschutz.
Im Wasserschutzgebiet Aurich, in unmittelbarer Nähe einer
Grundwassermessstelle, sei zum Beispiel in den vergangenen Jahren
eine Biogasanlage entstanden. Und, bedingt durch den starken Anbau
von Mais und das Ausbringen von Gülle und Gärresten aus der
Biogasanlage, sei der Nitratwert von 80 Milligramm pro Liter auf 270
Milligramm gestiegen. Der Grenzwert für Trinkwasser liege bei 50
Milligramm.
Zu viel Nitrat im Trinkwasser kann bei Säuglingen durch
Sauerstoffmangel im Blut zum Tod führen; bei Erwachsenen wird
vermutet, dass die Krebsbildung gefördert werden kann.
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Oldenburgische Volkszeitung
Uwe Haring
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