Die Gruppe der Frauen der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat sich einstimmig für einen besseren 
Schutz vor Zwangsprostitution und Menschenhandel in Deutschland 
ausgesprochen. Rita Pawelski, Vorsitzende der Gruppe der Frauen, 
erklärt dazu:
   „Die Gruppe der Frauen hat einen Forderungskatalog aufgestellt, 
der Zwangsprostitution wirksam bekämpfen soll. Vor allem wollen wir 
einen umfassenden Schutz und Beratungsmöglichkeiten für die Frauen 
schaffen. So sieht unser Beschluss vor, Veranstaltungen zu verbieten,
die entwürdigend und menschenverachtend sind, wie z.B. so genannte 
Flat-Rate-Bordelle oder Gang-Bang-Veranstaltungen. Wir wollen zudem 
bessere Ausstiegsprogramme für Prostituierte und eine Bestrafung von 
Freiern, die vorsätzlich Zwangslagen von Frauen ausnutzen.
   Außerdem muss es zukünftig die Pflicht geben, ein Gewerbe für 
Prostitutionsstätten anzumelden und die Zuverlässigkeit von 
Mitarbeitern in Bordellen zu prüfen. Es ist nicht nachvollziehbar, 
dass für Gaststätten und andere Unternehmungen in Deutschland eine 
Gewerbeanmeldung oder auch Gesundheitsuntersuchungen der Mitarbeiter 
notwendig sind, während ein Bordell keinerlei Auflagen unterliegt.
   Wir wollen mit diesen rechtlichen Maßnahmen keineswegs das 
„Gewerbe“ grundsätzlich abschaffen. Aber wir wollen die „schwarzen 
Schafe“ aussortieren.
   Die Einführung des Prostitutionsgesetzes unter der rot-grünen 
Bundesregierung im Jahr 2002 hat in Deutschland zu einer drastischen 
Verschlechterung der Situation von Prostituierten, insbesondere von 
Zwangsprostituierten geführt. Die eigentliche Zielsetzung, mehr 
Schutz und Sicherheit von Prostituierten zu erreichen, wurde 
gründlich verfehlt. Vielmehr sind Menschhändler, Zuhälter und 
Bordellbetreiber die wahren Gewinner dieses Gesetzes. Gewinner im 
wahrsten Sinne des Wortes, denn der Frauenhandel ist nach dem Waffen-
und Drogenhandel der drittgrößte Sektor der organisierten 
Kriminalität und gehört mit zu den äußerst lukrativen 
Einnahmequellen.
   Während in Deutschland die Folgen des Prostitutionsgesetzes die 
Lage der Zwangsprostituierten weiter verschlechtern, steuert der Rest
Westeuropas auf Gegenkurs. Norwegen und Island haben bereits das 
schwedische Modell übernommen, sie kriminalisieren Freier und nicht 
die Frauen. Finnland zieht nach und auch die Niederlande, wo die 
Prostitution ebenfalls vollständig legalisiert war, rudert gerade 
zurück.“
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