Das heutige Fachgespräch „Frauen in der Arbeitswelt
der Zukunft“ stellte Strategien auf europäischer und nationaler Ebene
vor, um Frauen die gleiche Teilhabe auf dem Arbeitsmarkt, den
Aufstieg in Führungspositionen sowie gleichen Lohn für gleichwertige
Arbeit zu ermöglichen. Zu den Ergebnissen der Diskussion mit der
Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Viviane Reding, der
Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Ursula von der Leyen, sowie
dem Parlamentarischen Staatssekretär der Bundesministerin für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Hermann Kues, erklärt die
Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Rita Pawelski:
„Frauen werden angesichts des demografischen Wandels und des
großen Fachkräftemangels eine äußerst wichtige Rolle in der
Arbeitswelt von morgen spielen – in Deutschland und Europa. Das
riesige Potenzial der hervorragend ausgebildeten, hoch motivierten
und engagierten Frauen muss konsequent genutzt werden.
In Deutschland sind wir in den letzten Jahrzehnten auf dem Weg zur
Gleichberechtigung in der Arbeitswelt deutliche Schritte voran
gekommen, doch wir sind noch längst nicht am Ziel: Noch immer
verdienen Frauen bei uns durchschnittlich 23 Prozent weniger als
Männer. Außerdem werden sie bei der Besetzung von Führungspositionen
immer noch zu oft im Abseits stehen gelassen: In den Vorständen der
200 größten deutschen Unternehmen gibt es gerade einmal drei Prozent
Frauen. So kann es nicht weitergehen.
Die Gruppe der Frauen hat daher vor fast genau einem Jahr einen
Beschluss gefasst, um Frauen über einen Stufenplan den Weg in die
Chefetagen zu ebnen. Dieser sieht zunächst eine Selbstverpflichtung
der Wirtschaft bis Ende 2013 vor. Sollte es bis dahin nicht gelungen
sein, einen Frauenanteil von 30 Prozent in den Führungsgremien zu
erreichen, soll ab 2014 eine gesetzliche Regelung in Kraft treten.
Diese verpflichtet die Unternehmen dann, den Anteil von Frauen in
Führungspositionen und Aufsichtsräten bis spätestens 2018 auf
mindestens 30 Prozent zu steigern.
Sollten wir eigenständig nicht handeln, wird uns die Europäische
Union zwingen, eine Quote für Frauen in Führungspositionen
einzuführen. Das hat die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission,
Viviane Reding, noch einmal deutlich gemacht. Daher begrüßen wir die
Ankündigung des Parlamentarischen Staatssekretärs Hermann Kues, bis
Ende dieses Jahres eine gesetzliche Regelung auf den Weg zu bringen.
Eindrückliches Fazit des Fachgespräch war: Es muss alles daran
gesetzt werden, Frauen zu den Gewinnern in der Arbeitswelt der
Zukunft zu machen. Daher müssen entsprechende Rahmenbedingungen
geschaffen werden, die Frauen eine gleiche Teilhabe auf dem
Arbeitsmarkt, den Aufstieg in Führungspositionen sowie gleichen Lohn
für gleichwertige Arbeit ermöglichen. Und zwar schnell –
demografischer Wandel und Fachkräftemangel warten nicht.“
Hintergrund:
Das Fachgespräch „Frauen in der Arbeitswelt der Zukunft –
Strategien auf europäischer und nationaler Ebene“ wurde von der
Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in Kooperation mit
der Vertretung der Europäischen Kommission in Berlin durchgeführt. An
dem Gespräch mit mehr als 200 Gästen nahmen neben der Vizepräsidentin
der Europäischen Kommission, Viviane Reding, auch die
Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Ursula von der Leyen, sowie
der Parlamentarische Staatssekretär Hermann Kues als Vertretung der
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina
Schröder, teil.
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