Der Europäischer Entwicklungsfonds und der Posten 
„Globales Europa“ im EU-Haushalt 2014 – 2020 fallen nicht unter die 
in der vergangenen Woche vom Europäischen Rat beschlossenen 
Kürzungen. Dazu und zu der nun erforderlichen Zustimmung der 
Europäischen Parlaments erklären die entwicklungspolitische 
Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagfraktion, Sibylle Pfeiffer und die 
Berichterstatterin für die Entwicklungspolitik der EU, Anette 
Hübinger:
   „Die Staats- und Regierungschefs haben sich auf eine Obergrenze 
für das EU-Budget für die Jahre 2014-2020 geeinigt. Der Europäische 
Entwicklungsfonds (EEF) bleibt mit 26,9 Mrd. Euro (plus 0,6 Prozent) 
im Vergleich zu 2007-2013 nahezu unverändert. Die Mittel für die 
auswärtige Politik („Globales Europa“), zu der auch die 
Entwicklungspolitik zählt, steigen um 3,3 Prozent auf 58,7 Milliarden
Euro.
   Vor dem Hintergrund des insgesamt um 3,4 Prozent gekürzten 
EU-Haushalts ist der leichte Aufwuchs an Mitteln für die 
Entwicklungspolitik zu begrüßen.
   Kritisch ist anzumerken, dass der europäischen Entwicklungspolitik
als Teil des außenpolitischen Handelns der EU insgesamt noch zu wenig
Gewicht hat. Hingegen sollten die Agrarsubventionen weiter 
zurückgefahren werden, auch um das Bild Europas als kohärenter 
außenpolitischer Akteur zu stärken.
   Wichtig ist, dass die EU auch bei ihrer Entwicklungspolitik das 
Subsidiaritätsprinzip beachtet: was die einzelnen Mitgliedsstaaten 
besser können, sollen sie machen; nur wo die Gemeinschaft einen 
Mehrwert erzielen kann, soll sie tätig werden.
   Das Europäische Parlament ist nun aufgefordert, den realistischen 
Kompromiss für das Budget der EU mitzutragen. In Anbetracht der 
Defizite der nationalen Haushalte waren die Vorstellungen der 
Europäischen Kommission überhöht. Blockade-Drohungen aus den Reihen 
des Europäischen Parlaments sind als überzogen zurückzuweisen. Jetzt 
sollte rasch Planungssicherheit hergestellt und der Kompromiss 
verbschiedet werden.
   Mittelfristig soll der EEF in den Gesamthaushalt der EU einbezogen
werden und nicht als Sonderhaushalt außerhalb stehen. Dies würde die 
Transparenz der europäischen Budgetpolitik erhöhen und das 
Haushaltsrecht des Europäischen Parlaments stärken.“
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