Der Deutsche Bundestag debattierte am heutigen 
Donnerstag über den Rüstungsexportbericht 2011. Hierzu erklärt der 
wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 
Joachim Pfeiffer:
   „Der aktuelle Rüstungsexportbericht der Bundesregierung lässt 
wieder einmal die mediale und politische Hysterie bei der Opposition 
überkochen. Fakten werden dabei durcheinander gebracht und zum Teil 
bewusst verfälscht dargestellt. In unverantwortlicher Weise versucht 
die Opposition seit Jahren, aus einer demagogisch geführte 
Rüstungsexportdebatte politisches Kapital zu schlagen. Dabei braucht 
es hier vor allem einer sachlichen und ideologiefreien Betrachtung. 
Wir haben in Deutschland eines der strengsten Kontrollregimes 
weltweit, welches sich eng an die europäischen Vorgaben hält. Und wir
dürfen die Bedeutung von Rüstungsexporten für den Erhalt unsere 
wehrtechnischen Fähigkeiten angesichts wachsender terroristischer 
Bedrohung, als Instrument der Außen- und Sicherheitspolitik, für die 
Erfüllung unserer Bündnispflichten, für den Industrie- und 
Technologiestandort und nicht zuletzt für den Erhalt von vielen 
tausend Arbeitsplätzen keinesfalls aus dem Auge verlieren.
   Fakt ist: Exporte deutscher Rüstungsunternehmen müssen höchste 
rechtliche Ansprüche erfüllen, einschließlich der Beachtung von 
Menschenrechtsstandards. Dies Vorgaben sind wesentlich weitreichender
als in anderen europäischen Staaten. Es gelten unverändert die unter 
Rot-Grün im Jahr 2000 beschlossenen –Politische Grundsätze für den 
Export von Kriegswaffen– sowie der europäische –Gemeinsame Standpunkt
für die Kontrolle der Ausfuhr von Militärtechnologie und 
Militärgütern–. Zum Vergleich: In Frankreich wurde in 2007 ein Plan 
zur Förderung der Rüstungsexporte vorgestellt, in dem politische 
Unterstützung auf höchster Ebene vereinbart wurde. Hier bedarf es 
einer einheitlichen europäischen Richtlinie, wie sie etwa jüngst bei 
den Dual-Use-Gütern formuliert wurde.
   Fakt ist: Die deutsche Rüstungsindustrie ist mit 316.000 direkt 
und indirekt Beschäftigten und den fünfthöchsten FuE-Investitionen 
aller Branchen ein bedeutender Wirtschafts- und Technologiefaktor. 
Den Großteil der Rüstungsgüter sind nicht zur direkten Kriegsführung 
bestimmte Güter wie Minensuchgeräte (auch für humanitäre Einsätze), 
gepanzerte Personentransportfahrzeuge oder Feldkrankenhäuser in 
geschützten Containern. Diese Güter leisten wichtige Unterstützung 
bei Einsätzen unserer Bündnispartner oder bei UN-Missionen. Sie 
nützen damit unmittelbar dem Schutz von Menschenleben und -rechten! 
Deutlich wird dies auch an dem äußerst niedrigen Anteil von 
Kriegswaffenausfuhren in die ärmsten und damit auch potentiell 
problematischsten Länder, der 2011 bei 0,06 Prozent lag.
   Die Opposition ist aufgefordert, nicht aus wahltaktischem Kalkül 
heraus die Faktenlage durcheinander zu bringen. Begriffe, Zahlen und 
Verhältnisse gilt es vielmehr ins rechte Licht zu rücken und den 
Blick über den Tellerrand zu wagen.“
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