Trump und Netanjahu inszenieren sich zwar als Heilsbringer;
ihrem Papier suchen sie historische Tragweite anzudichten. Dessen ganz und gar
profaner Zweck ist jedoch offensichtlich: Der „Friedensplan“ soll zwei heftigem
Gegenwind ausgesetzten Staatsmännern zum Verbleib im Amt verhelfen. Der
Zeitpunkt seiner Veröffentlichung hat wenig mit der Lage zwischen Mittelmeer und
Totem Meer zu tun. Er ist den Nöten Trumps und Netanjahus geschuldet. Der
israelische Ministerpräsident bangt nicht nur um seine Wiederwahl bei der
Parlamentswahl im März – der dritten binnen eines Jahres. Netanjahu fürchtet
auch um seine Freiheit: Er ist angeklagt wegen Betrugs, Untreue und
Bestechlichkeit. Ihm droht Gefängnis. Trump, der sich in Israel großer
Beliebtheit erfreut, erweist seinem Freund „Bibi“ mit dem angeblichen „Deal des
Jahrhunderts“ einmal mehr einen Gefallen, der Netanjahu die Wiederwahl sichern
soll.
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