Moderation: Wolfgang Friedrich
Die Themen:
Schornsteinfeger – Wie sie Ihre Machtposition ausnutzen
Kaminkehrer missbrauchen immer häufiger ihre Monopolstellung für
private Geschäfte, missachten dabei gültiges Gesetz zum Ärger der
Kunden. 1935 wurde Deutschland in Kehrbezirke eingeteilt, daran hat
sich bis heute nichts geändert. 2013 soll das Monopol fallen, dann
dürfen auch andere Fachkundige kehren und prüfen. Im Gegenzug dürfen
die Schornsteinfeger in einer Übergangsphase seither Nebentätigkeiten
ausführen, wie Wartung, Verkauf oder Sanierung von Heizungsanlagen,
aber strikt getrennt von ihrer hoheitlichen Aufgabe. Immer mehr
Kaminkehrer treten aber das Gesetz mit Füßen, missbrauchen die Daten
aus dem Kehrbuch, um Kunden anzusprechen, sanieren und verkaufen
Anlagen im eigenen Bezirk oft mit dem Hinweis, „dann haben Sie
nachher keine Probleme mit der Abnahme“.
Irland-Krise: Wie erpressbar ist die EU durch die Banken? Nach
Griechenland droht nun auch Irland unter seiner Schuldenlast
zusammenzubrechen. Verursacht wurde sie durch Verluste der irischen
Banken, für die der Staat Irland geradesteht. Doch damit hat sich das
kleine Land ganz offenbar übernommen. Richten soll es nun die EU,
allen voran die Deutschen – mit Milliardenhilfen. Und laut Experten
hat Berlin gar keine Alternative mehr als schnell zu helfen. Denn
auch deutsche Banken haben Kredite an Irland und irische Unternehmen
in dreistelliger Milliardenhöhe in ihren Büchern. Somit geht es
letztlich darum, auch die Forderungen deutscher Banken gegenüber
Irland abzusichern.
Versteckte Provisionen für die Bank – Wie Kunden sich wehren
können Rund 10 Millionen Deutsche haben ihr Geld in Fonds angelegt,
die ihnen ihre Bank verkauft hat. Doch in den letzten Jahrzehnten
haben viele Anleger, die dem Rat ihrer Bank gefolgt sind,
schmerzhafte Einbußen bis hin zum Totalverlust hinnehmen müssen. Doch
nun wurde eine Bank verurteilt, einem Anleger, der mit einem
geschlossenen Immobilienfonds hereingefallen ist, das gesamte für den
Fondskauf eingesetzte Kapital zurückzuerstatten, über 200 000EUR. Der
Grund: Die Bank hatte bei dem Geschäft von der Fondsgesellschaft
Rückvergütungen kassiert, ohne den Anleger darüber zu informieren.
Der Bundesgerichtshof stellt klar: Seit 1990 bestand die Pflicht der
Banken, bei der Beratung die Anleger darüber aufzuklären, dass und in
welcher Höhe Rückvergütungen an sie zurückfließen.
Krasse Unterschiede für Hartz IV-Einmalzahlungen Seit Monaten wird
über die Neuregelungen beim Arbeitslosengeld II diskutiert. Diese
Zahlungen, im Volksmund gerne „Hartz IV“ genannt, sind
deutschlandweit nahezu einheitlich. Ganz anders allerdings sieht es
bei den sogenannten Einmalzahlungen aus, die die ALG II – Empfänger
zum Beispiel für die Erstausstattung bei Schwangerschaft und Geburt
eines Kindes erhalten. Dieses Geld nämlich kommt von den Kommunen
oder Landkreisen. Besonders auffällig sind die enormen Unterschiede:
Während die einen nur wenige Euro zahlen und auf gebrauchte Ware
verweisen, zeigen sich andere äußerst spendabel, obwohl es die
Haushaltslage dort eigentlich gar nicht zulässt. Unterschiede von
über 400 Prozent sind durchaus an der Tagesordnung
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Redaktion: Carl Hermann Diekmann
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