Am 12.September 2015 wurden in
Münster anlässlich des 5. Münsterschen Bildungskongresses an den
Hamburger Staatsrat der Behörde für Schule und Berufsbildung, Dr.
Michael Voges, die „Münsterschen Empfehlungen“ durch die
Karg-Stiftung und die Stiftung Internationales Centrum für
Begabungsforschung (ICBF-Stiftung) übergeben. Voges nahm das Papier
in seiner Funktion als Vorsitzender der KMK-Amtschefkommission
„Qualitätssicherung in Schulen“ entgegen. Die gemeinsamen
Empfehlungen sollen der Bildungspolitik Orientierung in der
Begabtenförderung und Begabungsforschung und damit für die zukünftige
Gestaltung des Bildungssystems bieten.
Die „Münsterschen Empfehlungen“ beziehen sich auf die am 11. Juni
2015 von der Konferenz der Kultusminister (KMK)verabschiedete
„Förderstrategie für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler“, in
der die verstärkte Förderung auch von Kindern mit hohem kognitiven
Potenzial und Leistungswillen beschlossen wurde. Karg-Stiftung und
ICBF-Stiftung begrüßen die KMK-Förderstrategie ausdrücklich und
formulieren nun konkrete Vorschläge und bieten die Unterstützung der
Stiftungen für deren weitere Umsetzung an.
„Die Länder geben damit der bestmöglichen individuellen Förderung
nun auch der besonders begabten und leistungsfähigen Kinder und
Jugendlichen den erforderlichen Stellenwert. Dies ist eine wichtige
Entscheidung zur richtigen Zeit“, so Dr. Ingmar Ahl, Vorstand der
Karg-Stiftung, und Staatssekretär a.D. Burkhard Jungkamp,
Vorsitzender des Vorstandes der ICBF-Stiftung. Die
KMK-Förderstrategiezeigt Wege zu einer gelingenden Begabungs- und
Begabtenförderung auf und bietet damit insbesondere den Schulen
Orientierung. Zu Recht betont sie den schulischen Bildungs- und
Erziehungsauftrag einer möglichst optimalen individuellen Förderung
aller – und damit auch der besonders begabten und leistungsfähigen –
Kinder und Jugendlichen.
Karg-Stiftung und ICBF-Stiftung hoffen, dass der KMK-Strategie nun
konkrete Umsetzungs-maßnahmen folgen; die „Münsterschen
Empfehlungen“, denen sich renommierte Vertreterinnen und Vertreter
aus Schulpraxis, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft angeschlossen
haben, sollen dabei unterstützen.
Die beiden Stiftungen weisen darauf hin, dass die Förderung auch
der besonders Begabten und Leistungsfähigen als Aufgabe jeder Schule
anzusehen sei, der Zugang zu Förderangeboten, Chancengleichheit etwa
für Jungen und Mädchen, Kinder und Jugendliche mit
Migrationshintergrund und sozial Benachteiligte zu gewährleisten ist
und durch eine kontinuierliche Förderung Brüche in
Bildungsbiographien zu verhindern sind.
Im Zentrum stehen dabei die Bedürfnisse aller Schülerinnen und
Schüler, denn Inklusion heißt, dass alle die ihren Lernbedürfnissen
entsprechenden individuellen Angebote erhalten. Das Vorhandensein von
Lernbeeinträchtigungen neben besonderer Begabung und hoher
Leistungsbereitschaft stellt eine große Herausforderung im
Schulalltag dar. Diese kann aber gemeistert werden, wenn die Politik
eine begabungsförderliche Schulentwicklung und gleichzeitig die
Qualifizierung pädagogischer und psychologischer Fachkräfte
unterstützt. Ziel ist die individuelle Förderung eines jeden Kindes,
damit Potenziale entdeckt und gefördert werden; denn nur so können
Kinder ihre Potenziale voll entfalten und ihre Persönlichkeit
entwickeln.
„Ein „begabungs- und leistungsfreundliches Klima ebenso zu
befördern wie Leistungsschwächen und -hemmnisse zu bedenken, gleich
um welche Potenziale oder Probleme es sich handelt – darum geht es!“,
so Ahl und Jungkamp.
„Münstersche Empfehlungen“ als Download.
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