
   Die „digitalen Deutschen“ sind inzwischen bereits 49,9 Stunden pro
Woche im Schnitt online, das sind fast vier Stunden mehr als noch im 
vergangenen Jahr. In Berlin surfen die Bürger nochmals 13 Stunden 
mehr – damit erreicht die Hauptstadt den Spitzenplatz im 
Bundesländer-Ranking. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen 
Postbank Digitalstudie 2019.
   Bei der Internetnutzung zeigt sich noch immer eine Kluft zwischen 
Jüngeren und Älteren: Die unter 40-Jährigen, die so genannten Digital
Natives, sind pro Woche etwa 65 Stunden online. Ältere Bundesbürger 
bringen es auf im Schnitt knapp 43 Stunden.
   Smartphone überholt erstmals alle anderen Geräte, Revival des 
Desktop-PCs
   Zum Surfen nutzen die Deutschen am meisten ihr Smartphone (76 
Prozent). Es ist erstmals seit der ersten Auflage der Studie im Jahr 
2015 das Gerät Nummer eins, um im Netz unterwegs zu sein. 2018 lagen 
Smartphone und Laptop beziehungsweise Notebook noch gleich auf. Auch 
in der Altersgruppe ab 40 Jahren hat sich das Smartphone als das 
meistgenutzte Gerät zum Surfen etabliert, im Vorjahr lag noch der 
mobile Computer an erster Stelle. Dieser belegt altersübergreifend 
nun Platz zwei mit 72 Prozent Nutzung. Weiter auf dem Vormarsch ist 
das Tablet, das von 46 Prozent der Deutschen (Vorjahr 42 Prozent) 
verwendet wird. Ein kleines Revival erlebt der Desktop-PC: Nachdem 
der stationäre Computer mit Monitor und Maus in den vergangenen 
Jahren immer weiter zurückgedrängt wurde, stieg die Nutzung in diesem
Jahr erstmals wieder auf 58 Prozent (Vorjahr 54 Prozent). Das zeigt 
sich auch in der Zeit, die die Deutschen vor dem PC verbringen: In 
diesem Jahr waren es 13,8 Stunden pro Woche, das sind 1,3 Stunden 
mehr als im Vorjahr.
Sprachassistenten und Wearables erobern die Gunst der Deutschen
   Vor allem die Nutzung von Sprachassistenten wie Alexa oder Google 
Assistant sowie von Wearables wie Smartwatches zum Surfen hat spürbar
zugenommen. Zehn Prozent der Deutschen (Vorjahr: fünf Prozent) 
sprechen mit Alexa oder Siri. Sechs Prozent (Vorjahr: vier Prozent) 
haben Wearables für sich entdeckt. Die Deutschen widmen sich diesen 
Geräten im Schnitt jeweils rund eine Wochenstunde mehr als im 
vergangenen Jahr. Intelligente Sprachassistenten sind wöchentlich im 
Schnitt 1,7 Stunden im Einsatz, Smartwatches und Fitness-Tracker 
werden 1,8 Stunden pro Woche genutzt. Die unter 40-Jährigen kommen im
Schnitt bereits auf gut drei Wochenstunden, in denen sie mit ihrer 
Smartwatch online sind, und 2,7 Wochenstunden für die Nutzung von 
Alexa und Co.
   „In Zukunft werden Wearables wie Smartwatches die mobile 
Internetnutzung noch einmal stark verändern“, sagt Thomas Brosch, 
Chief Digital Officer der Postbank. „Das wird auf Kosten der 
Smartphone-Nutzung gehen, die bereits in diesem Jahr stundenmäßig 
keinen Anstieg mehr verzeichnet.“
Surfer-Hotspot Berlin
   Die Berliner sind mit großem Abstand Spitzenreiter, wenn es ums 
Surfen geht. 62,9 Stunden verbringen die Hauptstädter pro Woche 
durchschnittlich im Netz, und damit 6,5 Stunden mehr als noch im 
Vorjahr. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Niedersachsen (55,2 
Stunden) und Mecklenburg-Vorpommern (53,4 Stunden). Auch das 
Schlusslicht kommt aus dem Norden der Republik: In Schleswig-Holstein
surfen die Menschen im Schnitt 39,8 Stunden pro Woche.
Bundesländervergleich: So viele Stunden wird pro Woche gesurft
Rang Bundesland 2019 2018
1         Berlin	                    62,9       56,4
2         Niedersachsen                  55,2       50,2
3         Mecklenburg-Vorpommern         53,4       46,7
4         Bremen                         52,2       53,4
5         Nordrhein-Westfalen            51,9       44,5
6         Baden-Württemberg              51,5       42,3
7         Hamburg                        51,4       51,3
8         Hessen                         50         50,1
9         Saarland                       49,3       43,2
10        Brandenburg                    49,2       44,2
11        Sachsen-Anhalt                 48         43,2
12        Thüringen                      47,5       40,5
13        Bayern                         46,2       48,5
14        Sachsen                        44,6       43,5
15        Rheinland-Pfalz                40,7       43,9
16        Schleswig-Holstein             40,5       41,4
Hintergrundinformationen zur Postbank Digitalstudie 2019
   Für die Postbank Digitalstudie 2019 wurden im bis März dieses 
Jahres 3.126 Deutsche befragt. Die Postbank untersucht mit der Studie
zum fünften Mal in Folge, welche Entwicklungen sich in den 
verschiedenen Lebensbereichen der Deutschen in Bezug auf 
Digitalisierung allgemein und insbesondere zu Finanzthemen 
abzeichnen. Um eine bevölkerungsrepräsentative Struktur abzubilden, 
erfolgte eine Gewichtung der Stichprobe nach Bundesland 
(Proportionalisierung), Alter und Geschlecht. Als Referenzdatei wurde
der Zensus 2011 des Statistischen Bundesamtes zugrunde gelegt. Die 
Ergebnisse sind auf ganze Zahlen gerundet. Abweichungen in den Summen
lassen sich durch Rundungsdifferenzen erklären.
Pressekontakt:
Postbank
Kerstin Lerch-Palm 
+49 228 920-12113
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