Praktikum: Schüler spenden Geld für den guten Zweck

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Praktika sollen Schülern einen ersten Einblick in das Berufsleben
und einen bestimmten Job bieten. Die Siebtklässler einer Sekundarschule haben
sich jüngst für eine besondere Form des Praktikums entschieden. Für einen Tag
haben sie ihr Klassenzimmer gegen den Job in einem Unternehmen getauscht. Den
wohlverdienten Lohn will der Jahrgang von der Schule am Biegerpark in
Duisburg-Süd nun für den guten Zweck spenden.

Der Praktikumstag wurde im Rahmen eines
Sozialprojekts in das Schuljahr integriert. Dabei stand den Schülern offen, in
welchen Beruf sie hinein schnuppern möchten. Viele Jugendliche ergriffen die
Gelegenheit und suchten sich einen Praktikumsplatz in ihrem eigentlichen
Traumberuf. So konnte die 13 Jahre alte Celine der Sekundarstufe für einen Tag
lang in die Rolle der Tierarzthelferin schlüpfen und konnte dem Team einer
Tierarztpraxis über die Schulter schauen.

Von den Betrieben werden die Praktikanten von
den Schulen mit offenen Armen empfangen. “Nicht nur für die Jugendlichen,
sondern auch für die Unternehmen selbst ist das Praktikum eine sehr gute
Chance. Viele Firmen sind sich dem harten Kampf um den Nachwuchs bewusst. In
zahlreichen Branchen fehlt es an Fachkräften. Für die Firmen ist es daher vor
allem auf lange Sicht hin wichtig, junge Menschen für die Berufsfelder zu
begeistern.”, fasst digital-minds.tech die Bedeutung der Praktika
zusammen. Damit dies gelingt, achten die Betriebe bereits bei der Planung
darauf, dass die Tage für die Schüler besonders spannend sind. So bekommen sie
die einmalige Chance sich ein Bild von den verschiedenen Aufgaben zu machen.
Aus welchen Schulrichtungen die Schüler kommen, spielt für die meisten Betriebe
nur eine untergeordnete Rolle. Praktika sollen vor allem eine Orientierungsmöglichkeit
sein. Neben Tagespraktika werden in vielen Betrieben auch Wochenpraktika
angeboten. Hier erhalten Schüler einen noch umfassenderen Überblick über die
täglich anfallenden Aufgaben und bekommen oft die Gelegenheit in verschiedenen
Abteilungen zu arbeiten. Die meisten Praktika werden dabei ohne Bezahlung
absolviert.

Viele Jugendliche schaffen es während des
Praktikums erste wichtige Kontakte zu knüpfen, die ihnen dann beispielsweise
bei der Ausbildungssuche zugute kommen. Hadi Rezai, Besitzer der Duisburger
Hütten-Apotheke hat schon mehrfach Schülern einen Praktikumsplatz angeboten.
Viele von ihnen haben später sogar ihre Ausbildung in der Apotheke in der
Heinrich-Bierwes-Straße gemacht. Auch an dem Aktionstag der Schule nahm Rezai
mit seiner Apotheke teil und gewährte dem 12 Jahre alten Michael einen Blick in
den Berufsalltag. Zwar könne er sich nach eigenen Aussagen vorstellen, später
einem Job in diesem Bereich nachzugehen, trotzdem möchte er bei den nächsten
Praktika zunächst in andere Felder hineinschnuppern. Viele tun es ihm gleich.
Dabei können die Jobs, in denen sich die Schüler ausprobieren, in ganz
unterschiedlichen Branchen angesiedelt sein. Es gibt aber auch immer wieder
Jugendliche und Betriebe, bei denen das Zusammenspiel von Anfang an stimmt und
die sich dann dafür entscheiden, auch die weiteren Praktika gemeinsam zu
gestalten. Viele Jugendliche und auch junge Erwachsene wissen nach einigen
Praktika zudem genau, was sie von ihrem Praktikumsplatz erwarten und
suchen diesen mit Bedacht aus.

Die Siebtklässler möchten ihr Geld, das sie während
des Sozialtages erarbeitet haben, zum Teil an das Duisburger Kinderdorf
spenden. Der Rest der Summe soll dem Seniorenzentrum Malteserstift St. Hedwig
zur Verfügung gestellt werden. Die Spende für den Malteserstift händigen die
Schüler dem Seniorenzentrum persönlich aus. Bei der Übergabe der Spende wird
die Klasse auch vom Orchester der siebten Klasse begleitet. Das kleine Konzert
soll den Tag abrunden.