Pressestimme zu Ditib/Imam-Ausbildung

Die Frankfurter Rundschau schreibt zur Imam-Ausbildung bei
Ditib:

Wenn in hiesigen Ditib-Moscheen künftig mehr deutschsprachige Imame predigen,
die nicht in Bursa oder Trabzon aufgewachsen sind, sondern in Köln oder
Hildesheim, dann ist das schon deswegen eine sinnvolle Sache, weil es der
Lebensrealität einer immer größeren Zahl von Gläubigen entspricht. Doch dass der
Ditib-Vorsitzende die Eröffnung der ersten verbandseigenen Ausbildungsstätte für
Imame auf deutschem Boden als „historische Entwicklung“ bezeichnet hat, ist
völlig überzogen. Denn das Grundproblem, dass der größte deutsche Islamverband
finanziell und ideologisch am Tropf der türkischen Religionsbehörde Diyanet
hängt, besteht weiter. Solange sich das nicht ändert, kann sich hierzulande
zumindest unter dem Dach der Ditib keine eigenständige, von der hiesigen
Lebenswelt geprägte Strömung des Islam herausbilden.

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