PE-Report von PwC: Nur 45 Prozent der PE-Firmen fokussieren 
sich auf Umsatzwachstum als Wertschöpfungshebel / 57 Prozent erleben 
Unternehmenskultur als Renditebremse / 52 Prozent wollen Exits künftig früher 
planen / Frühzeitige und umfassende Wertschöpfungsstrategie wird zum größten 
Erfolgsfaktor, um Renditeziele zu erreichen
Private Equity (PE)-Häuser fokussieren sich zu stark auf Kostensenkungen, um den
Wert ihrer Portfolio Unternehmen zu steigern. Ihr Erfolgspotenzial stiege 
deutlich, würden sie auf andere Wertschöpfungskomponenten ebenso stark setzen – 
insbesondere auf die Working Capital-Effizienz und Umsatzwachstum. Dies sind 
wichtige Erkenntnisse des Private Equity-Reports „Creating Value beyond the 
deal“, den die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft 
PricewaterhouseCoopers (PwC) erarbeitet hat. PwC hat dafür 100 Entscheider von 
Finanzinvestoren befragt, die in den 36 Monaten vor der Befragung einen oder 
mehrere Deals abgeschlossen haben. Der PE-Report untersucht, wie 
Finanzinvestoren das Renditepotenzial ihrer Transaktionen bestmöglich 
ausschöpfen.
Drei Viertel der wertschöpfenden Deals erzielten Umsatzsteigerungen 70 Prozent 
der Befragten gaben an, dass sie ihren wesentlichen Renditehebel in 
Kostensenkungen sehen, lediglich 53 Prozent nannten Working Capital-Effizienz. 
Liquide Mittel im operativen Geschäft freizusetzen, ist besonders wichtig für 
Wertsteigerungen von stark fremdfinanzierten Deals. Des Weiteren nannten 
lediglich 45 Prozent der befragten Investment Manager Umsatzsteigerung als 
Renditehebel. Steve Roberts, Leiter Private Equity bei PwC Deutschland, sagt: 
„Hier offenbart der PE-Report unter anderem ein besonders renditeträchtiges 
Aufholpotenzial, zumal 74 Prozent der wertschöpfenden Deals ein Umsatzwachstum 
erzielten.“
Wertschöpfungsstrategien bis hin zum Exit frühzeitig entwickeln
Die Investitionskapazitäten von PE-Häusern sind 2018 weiter gestiegen. Der 
Wettbewerb um attraktive Zu- und Verkäufe steigt folglich auch. Hinzu kommt die 
große Konkurrenz durch strategische Unternehmen mit vollen Akquisitionskassen. 
„Der intensivere Wettbewerb treibt die Transaktionspreise weiter, weshalb 
Wertsteigerungen immer schwieriger werden“, sagt PE-Experte Steve Roberts. „Der 
Anteil der PE-Unternehmen, die mit ihren Deals keine signifikanten Werte 
schaffen, steigt. Kostensenkungen reichen eben kaum noch aus, um Werte zu 
steigern.“ PE-Unternehmen sollten auch Wertschöpfungshebel aktivieren, die ihnen
bislang zu komplex erscheinen. Dazu gehöre eine Wertschöpfungsstrategie, die 
auch Exit-Szenarien frühzeitig einbezieht. „Umfassende Wertschöpfungsplanung 
muss eine Top-Priorität für PE-Firmen sein“, stellt Roberts klar. „Mindestens ab
dem ersten Tag nach einem Deal – und besser noch viel früher.“
Relevante Talentabgänge kennzeichnen wertvernichtende Deals
88 Prozent der Deals von für den PE-Report befragten Unternehmen, die mit einer 
klaren, bereits vor dem Transaktionsabschluss entwickelten Strategie verfolgt 
wurden, brachten moderate bis signifikante Renditen. Die in diesem Sinne 
erfolgreichen PE-Unternehmen begannen mit ihrer strategischen Deal-Planung bis 
zu zwei Jahre vor dem Transaktionsabschluss. Sie hatten bereits vor dem 
Abschluss sehr viele Deal-Aspekte analysiert.
Doch selbst die besten PE-Firmen wissen: Eine besonders hohe Hürde auf dem Weg 
zur effizienten Wertschöpfung sind Unternehmenskulturen. So sagten 57 Prozent 
der Befragten, dass kulturelle Themen ihre Wertschöpfung behindert hätten. Von 
PE-Firmen gekaufte Unternehmen, die nach der Transaktion an Wert verloren, 
verloren im Schnitt auch 10 Prozent ihrer zum Transaktionszeitpunkt 
beschäftigten Mitarbeiter. 83 Prozent jener Unternehmen, die nach der 
Transaktion an Wert verloren, mussten sogar 21 bis 30 Prozent ihrer 
Schlüsseltalente ziehen lassen. „Die Befragungsergebnisse zeigen, dass 
Personalabgänge von Talenten den Transaktionserfolg massiv gefährden“, resümiert
Steve Roberts. „Sie sind geradezu charakteristisch für wertvernichtende Deals.“ 
Eine frühzeitige, umfassende Wertschöpfungsstrategie für PE-Deals müsse deshalb 
auch Personal- und Karriereplanungen enthalten.
Frühe Exit-Planung und Vendor Due Diligence sind weitere Erfolgsfaktoren
Der PE-Report offenbart zudem die Relevanz von frühzeitigen Exit-Planungen. Den 
Befragten zufolge wurden 91 Prozent der wertschöpfenden PE-Desinvestitionen nach
einem formalisierten Verfahren durchgeführt. Knapp mehr als die Hälfte (52 
Prozent) der Befragten sagt dennoch, dass sie mit der Planung von 
Beteiligungsverkäufen künftig früher beginnen will.
Ein weiteres aufschlussreiches Analyseergebnis ist, dass Vendor Due Diligence 
(VDD) ebenfalls relevant für wertschöpfende Desinvestitionen ist. VDD wurde zwar
erst in 66 Prozent der Deals angewandt, doch alle Transaktionen, bei denen sie 
durchgeführt wurde, erzielten letztlich Wertsteigerungen. Dagegen gewannen nur 
zwölf Prozent jener Desinvestitionen an Wert, bei denen die verkaufenden 
PE-Firmen auf VDD verzichteten. Interessanter Randaspekt: 54 Prozent der 
wertschöpfenden PE-Desinvestitionen fanden ihren Käufer über eine 
Investmentbank.
Datenintelligenz wird auch den PE-Sektor prägen
Weiteres unverzichtbares Potenzial für höhere Deal-Renditen bergen Datenanalysen
in Echtzeit. Sie ermöglichen strukturelle und prozessuale Verbesserungen in 
allen Unternehmensbereichen schneller als je zuvor und beziehen auch externe 
Marktdaten ein. Die Qualität der Datenerhebungen und -analysen wird – wie in 
allen anderen Wirtschaftsbereichen auch – im PE-Sektor maßgeblich 
mitentscheidend dafür sein, welche PE-Unternehmen künftig zu den Gewinnern und 
den Verlierern gehören.
Über PwC:
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und
wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 276.000 Mitarbeiter in 157 Ländern tragen 
hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen 
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Die Bezeichnung PwC 
bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der rechtlich 
selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter 
www.pwc.com/structure.
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