Repräsentative Umfrage: 39 Prozent der Deutschen nutzten 2017
Share Economy / Tendenz 2018 steigend – vor allem bei jüngeren
Erwachsenen / Anstieg des Marktvolumens auf über 24 Milliarden Euro
im Jahr 2018 erwartet / Nachholbedarf bei Rechtssicherheit und
Qualität
Die Vorreiter der Share Economy sind US-Unternehmen. So wird
Airbnb, der bekannteste Community-Marktplatz für Reiseunterkünfte und
einer der Pioniere der weltweiten Share Economy, dieses Jahr zehn
Jahre alt. Aber auch in Deutschland ist das Teilen von Unterkünften,
Dateien, Musik, Autos, Maschinen sowie anderen Produkten und
Dienstleistungen zu einem unverzichtbaren Teil des digitalen
Lebensstils vieler Menschen geworden. Dies belegt die neue Studie
„Share Economy. The New Business-Model“ der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PwC. Sie basiert auf einer repräsentativen
Befragung von 4.500 Konsumenten in Belgien, den Niederlanden,
Österreich, der Schweiz, der Türkei und Deutschland im Spätsommer
2017. Unter diesen Ländern ist Deutschland mit einem Volumen von weit
mehr als 20 Milliarden Euro der größte Share-Economy-Markt, weshalb
hierzulande 2.000 Personen befragt wurden.
Disruptives Potenzial
Die Studienerkenntnisse sind detailliert, vielfältig und geben
Aufschluss über die Entwicklung der Branche auch im Jahr 2018;
untersucht wurden speziell Share-Economy-Aktivitäten im Segment
Hotels und Unterkünfte sowie in den Bereichen Medien und
Unterhaltung, Mobilität, Handels- und Konsumgüter, Dienstleistungen,
Finanzen und Maschinen. PwC-Partner Prof. Dr. Nikolas Beutin, der den
Bereich Customer Practice bei PwC Europe verantwortet, sagt: „Wie
Smartphones vor wenigen Jahren die klassischen privat genutzten Film-
und Fotokameras verdrängten, hat die Share Economy das disruptive
Potenzial, in vielen Bereichen Eigentum durch zeitweise Nutzung von
Produkten und Services zu ersetzen.“
Nutzerzahlen steigen weiter
39 Prozent der in Deutschland Befragten gaben an, in den zwölf
Monaten vor der Befragung Share-Economy-Angebote genutzt zu haben.
Dabei gaben sie durchschnittlich 884 Euro aus. Die höchsten
durchschnittlichen Jahresausgaben fielen im Bereich Finanzen an
(1.229 Euro), die niedrigsten für Medien und Unterhaltung (62 Euro).
Sharing-Angebote für letzteres nutzten die Befragten allerdings am
häufigsten (23 Prozent). Es folgten Konsumgüter (20 Prozent) und
Unterkünfte (17 Prozent). Im Jahr 2018 wollen 40 Prozent der in
Deutschland Befragten Sharing-Economy-Angebote nutzen, vor allem
verstärkt im Bereich Unterkünfte (plus 5 Prozentpunkte) – gute
Aussichten also für Anbieter von Unterkünften. Der höchste
Ausgabenanstieg ist im Bereich Medien und Unterhaltung zu erwarten
(plus 35 Prozentpunkte).
Anstieg des Marktvolumens realistisch
Auf der anderen Seite stehen die Share-Economy-Anbieter, zu denen
im vergangenen Jahr 21 Prozent der Befragten zählten. Im Jahr 2018
wollen drei Prozent mehr – 24 Prozent – der 2017 Befragten, anderen
Menschen Share-Economy-Angebote machen. „Die erwarteten Zuwächse bei
Nutzern und Anbietern sowie die geschätzten Ausgaben pro Nutzer
implizieren einen Anstieg des Share-Economy-Marktvolumens in
Deutschland um 5,3 Prozent auf 24,1 Milliarden Euro im Jahr 2018″,
prognostiziert Prof. Dr. Nikolas Beutin.
Share-Economy-Treiber sind gut gebildete „U-40“
Die Studie ergab auch, dass die Partizipation mit zunehmendem
Alter abnimmt bzw. bei jüngeren Erwachsenen relativ höher ist: 53
Prozent der aktuellen Share-Economy-Partizipanten sind zwischen 18
und 39 Jahre jung, sie nutzen Sharing-Angebote häufiger (68 Prozent)
als ältere Nutzer und tragen weit mehr als die Hälfte zu den
Gesamtausgaben bei (62 Prozent). Die Nutzung ist zwischen Frauen (49
Prozent) und Männern (51 Prozent) nahezu gleich verteilt. Nutzer mit
höherem Bildungsniveau nutzen die Share Economy häufiger und geben
mehr Geld dafür aus.
Preis-Leistungs-Vorteile mit rechtlichen Unklarheiten
Share-Economy-Angebote werden in Deutschland vorwiegend aus
ökonomischen Gründen genutzt. Nach den Vorteilen gefragt, hob die
größte Nutzergruppe (50 Prozent) ein besseres
Preis-Leistungs-Verhältnis als bei herkömmlichen Angeboten hervor. 25
Prozent der 2017 Befragten sehen Ressourcenschonung und Umweltschutz
als Hauptvorteil. Und weitere 25 Prozent empfinden die direkte
Kommunikation zwischen Nutzern und Anbietern heute als vorteilhaft.
Nachteilhaft seien dagegen insbesondere Unklarheiten bezüglich der
Haftung bei Schäden und anderen Problemen (47 Prozent),
Qualitätsmängel (33 Prozent) und Sicherheitsdefizite (29 Prozent).
„Dennoch: Die Share Economy wird weiter florieren“, sagt Prof. Dr.
Nikolas Beutin. „Wir gehen davon aus, dass sich die rechtlichen
Rahmenbedingungen, die Qualität und die gefühlte Sicherheit 2018
weiter verbessern werden.“ Die Aussichten für Share-Economy-Anbieter
und ihre Kunden bleiben also gut.
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aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 236.000
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