Raus aus der Stadt: Immobilienkäufer suchen verstärkt im noch günstigen Umland

Immobilienkäufer zieht es vermehrt aus der teuren
Großstadt in den günstigeren Speckgürtel, das zeigt eine Studie von
immowelt.de / Die größten Nachfragesteigerungen gibt es im Umland von
Berlin (+311 Prozent), Stuttgart (+228 Prozent) und Frankfurt (+200
Prozent) / Gesättigter Markt in München: Selbst das Umland ist dort
keine preiswerte Alternative mehr für Käufer / Geteiltes Bild im
Osten: in Leipzig und Rostock ist das Umland attraktiv, in den
Regionen Chemnitz und Magdeburg locken nach wie vor die Stadtbereiche

In den deutschen Metropolen ist bezahlbarer Wohnraum eine
Seltenheit geworden. Immer mehr Immobilienkäufer weichen daher in die
Speckgürtel aus, da hier die Preise noch niedriger sind. Eine Analyse
von immowelt.de verdeutlicht diesen Trend: In 12 von 14 untersuchten
Großstädten stieg innerhalb der vergangenen 5 Jahre die Nachfrage im
Umfeld stärker als in der Stadt. Für die Analyse wurde die
Entwicklung der Anfragen auf Immobilien betrachtet, die 2012 und 2017
auf immowelt.de inseriert wurden. Dabei wurde die Nachfrage in 14
ausgewählten Städten und deren Umkreis von 25 Kilometern untersucht.

Wie begehrt Immobilien derzeit sind, belegt die Tatsache, dass
sich in allen Städten die Nachfrage sowohl in der Stadt als auch im
Umland erhöht hat. Vielfältige Jobangebote, Ausbildungsmöglichkeiten
und das kulturelle Angebot verleihen den Großstädten eine enorme
Anziehungskraft. Aufgrund der steigenden Einwohnerzahlen und der
damit verbundenen erhöhten Nachfrage nach Wohnraum, sind
Innenstadtlagen von Immobilien für viele Deutsche nicht mehr zu
bezahlen. Um weiter die Vorzüge der Stadt nutzen zu können, ist ein
Ausweichen auf deren Umlandbereiche die logische Konsequenz.

Boomender Speckgürtel in Berlin, Stuttgart und Hannover

Besonders der Speckgürtel von Berlin verzeichnet aktuell einen
großen Ansturm: Im Umkreis von 25 Kilometern stieg die Nachfrage nach
Wohnungen und Häusern innerhalb von 5 Jahren um 311 Prozent. Das
liegt vor allem an der Preisexplosion innerhalb der Stadt: Aktuell
werden in Berlin Eigentumswohnungen und Häuser für mehr als 3.370
Euro pro Quadratmeter im Median angeboten – und somit 79 Prozent
teurer als noch 2011. Das Umland lockt hingegen mit vergleichsweise
preiswerten Immobilien von 2.280 Euro.

Vor allem in den westdeutschen Großstädten wird die
Ausweichbewegung ins Umland besonders deutlich. Im Stuttgarter
Speckgürtel stieg die Nachfrage seit 2012 um 228 Prozent. Kein
Wunder, da Wohneigentum im Umland mehr als 700 Euro pro Quadratmeter
günstiger ist als in der Stadt. Noch größer ist der Unterschied in
Frankfurt am Main: Etwa 1.400 Euro zahlen Käufer in der Stadt pro
Quadratmeter mehr als außerhalb. Dementsprechend stark hat sich die
Nachfrage im Umland (+200 Prozent) verglichen mit der Stadt (+54
Prozent) erhöht. Auch in Hannover (+186 Prozent) und Bremen (+152
Prozent) ist das Umland in den vergangenen 5 Jahren deutlich
beliebter geworden.

Gesättigtes München, Sonderfall Köln

Anders als in den bisher betrachteten Städten sieht es in München
aus. In der bayerischen Landeshauptstadt stieg die Nachfrage im
25-Kilometer-Umkreis (+57 Prozent) zwar stärker als in der Stadt (+32
Prozent), allerdings weitaus geringer als in Berlin oder Stuttgart.
Der Grund dafür ist, dass selbst im Münchner Speckgürtel die
Immobilienpreise inzwischen über die 5.000-Euro-Marke geklettert sind
und damit für viele Interessenten viel zu hoch sind.

Einen Sonderfall in der Betrachtung nimmt Köln ein. Da in
unmittelbarer Nähe mittelgroße Städte wie Leverkusen, Bergisch
Gladbach oder Bonn liegen, ist die Nachfrage im Kölner Speckgürtel
(+371 Prozent) dementsprechend stark gestiegen. Aber auch Immobilien
direkt in Köln werden immer attraktiver – die Nachfrage hat sich in
den vergangenen 5 Jahren deutlich erhöht (+121 Prozent).

Unterschiede im Osten

Während im Westen in den meisten Großstädten Käufer vermehrt in
den Speckgürtel ausweichen, zeigt sich im Osten ein stark
uneinheitliches Bild. In Städten wie Leipzig oder Rostock hat sich
die Nachfrage in der Stadt und im Umland nahezu gleich stark erhöht.
In Chemnitz und Magdeburg zieht es Käufer hingegen verstärkt in die
zentralen Lagen. In beiden Städten befinden sich die Immobilienpreise
nach wie vor auf moderatem Niveau, sodass rein aus finanzieller Sicht
ein Ausweichen auf den Speckgürtel nicht zwingend notwendig ist.
Lediglich in Dresden ist die Nachfragesituation vergleichbar mit der
Entwicklung westdeutscher Städte. Hier ist die Nachfrage im
Speckgürtel (+119 Prozent) stärker gestiegen als in der Stadt (+52
Prozent).

Ausführliche Ergebnisgrafiken und Tabellen stehen hier zum
Download bereit: http://ots.de/y5u91H

Zur Methode:

Für die Analyse der Nachfragesituation in den 14 untersuchten
Städten und den jeweiligen Umlandregionen wurde die Entwicklung der
Anfragen auf Immobilienangebote untersucht, die in den Jahren 2012
und 2017 auf immowelt.de inseriert wurden. Insgesamt flossen mehr als
1,11 Millionen anonymisierte Anfragen in die Analyse ein.

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Gemeinsam mit immonet.de verzeichnet das Immobilienportal eine
Reichweite von monatlich 48 Millionen Visits*. Immowelt.de ist ein
Portal der Immowelt Group, die mit bauen.de und umzugsauktion.de
weitere reichweitenstarke Portale betreibt und leistungsstarke
CRM-Software für die Immobilienbranche entwickelt. An der Immowelt
Group ist die Axel Springer SE mehrheitlich beteiligt. * Google
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