Eine Analyse der angebotenen Hauspreise in
Frankfurt und Umland von immowelt.de zeigt: Beliebte Pendelstädte mit
Sparpotenzial: In Nidderau, Rodgau und Hanau zahlen Hauskäufer bis zu
44 Prozent weniger als in Frankfurt / Teurer Taunus: In Kronberg und
Königstein kosten Häuser bis zu 65 Prozent mehr / Eine Stunde
pendeln: In Weilmünster zahlen Käufer sogar 77 Prozent weniger als in
Frankfurt / 5-Jahresvergleich: Verdopplung der Preise im Umland,
Frankfurt mit einem Plus von 33 Prozent
In Frankfurt ein Haus zu kaufen, ist eine kostspielige Sache. Der
Weg raus aus der Stadt ist für viele Käufer daher die einzige
Möglichkeit, sich den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Wer eine
halbe Stunde pendelt, kann so bis zu 44 Prozent der Kosten sparen. Zu
diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse von immowelt.de. Dafür
wurden die Angebotspreise von Häusern in Frankfurt am Main und 110
ausgewählten Gemeinden im Umland untersucht. Demnach werden Häuser in
Frankfurt für 600.000 Euro im Median angeboten. Zahlreiche
renovierungsbedürftige Bestandsimmobilien mit kleinen Grundstücken
drücken den Preis nach unten. Neubauten oder sanierte Objekte sind
hingegen deutlich teurer. Suchen Käufer im Osten der Finanzmetropole,
finden sie auch preiswerteren Wohnraum. In Nidderau kosten Häuser zum
Beispiel im Median 339.000 Euro – das sind 44 Prozent weniger als
direkt in Frankfurt. Bei vielen der angebotenen Objekte müssen auch
hier Renovierungskosten einkalkuliert werden. Dafür sind die
Grundstücke häufig größer als in der Stadt. Neben den Preisen macht
die kurze Pendeldauer von 30 Minuten die Gemeinde besonders attraktiv
– immerhin knapp jeder 8. Einwohner pendelt von Nidderau nach
Frankfurt.
Weitere preiswerte Alternativen sind Hainburg mit einer Ersparnis
von 41 Prozent und Bruchköbel mit 38 Prozent. In beiden Gemeinden ist
das Angebot durchmischt. Das Gleiche gilt auch für Rodgau und Hanau.
Aus beiden Städten fahren mehrere tausend Arbeitnehmer in die
Mainmetropole und Häuser sind dort noch deutlich preiswerter. In
Rodgau zahlen Käufer im Mittel 34 Prozent weniger, in Hanau 30
Prozent. Genauso wie in Frankfurt gilt auch hier: Exklusive oder
neugebaute Objekte sind deutlich teurer.
Luxusvillen im Taunus: Häuser 400.000 Euro teurer als in Frankfurt
Den größtmöglichen Kontrast zu den preiswerten Gemeinden im Osten
finden Käufer im Westen vor. Besonders im Taunus sind Häuser für eine
normale Familie kaum leistbar. Die teuerste aller untersuchten Städte
ist Kronberg mit mittleren Kaufpreisen von 990.000 Euro, dicht
gefolgt von Königstein mit 975.000 Euro. Damit sind beide Gemeinden
knapp 400.000 Euro teurer als Frankfurt. Die Lage im Grünen und die
kurzen Pendelzeit von 30 Minuten ins Frankfurter Zentrum machen
Kronberg und Königstein besonders attraktiv für Gutverdiener aus der
Banken- und Finanzbranche. Das verdeutlichen die Pendelzahlen: Knapp
jeder 8. Bewohner arbeitet in Frankfurt. Luxuriöse Villen mit
riesigen Grundstücken – teils neu gebaut, teils aufwendig saniert –
prägen hier das Angebot. Auch weitere Gemeinden im Taunus, die binnen
30 Minuten aus dem Frankfurter Zentrum erreichbar sind, befinden sich
preislich weit oben. In Bad Soden, Bad Homburg und Oberursel kosten
Häuser im Median mehr als 700.000 Euro.
Zusätzlich zu den Städten im Taunus sind Häuser vor allem in
unmittelbarer Nähe zu Frankfurt teuer. Bad Vilbel (709.000 Euro) im
Norden und Neu-Isenburg (695.000 Euro) im Süden Frankfurts liegen
beide gerade einmal 20 Minuten entfernt. Die kurze Pendelzeit in
Kombination mit häufig größeren Grundstücken als in der
Finanzmetropole machen beide Städte besonders attraktiv.
Wiesbaden und Darmstadt auf Frankfurter Niveau
Neben den kleineren Gemeinden sind auch zahlreiche Großstädte in
Pendelentfernung. Aus rein finanziellen Gründen lohnt sich der
Hauskauf in den meisten von ihnen allerdings nicht. In Wiesbaden
(587.000 Euro) und Darmstadt (585.000 Euro) sind die Preise nur
minimal günstiger als in Frankfurt. Das Angebot ist gemischt, Käufer
stehen oft vor der Wahl – älteres Haus mit großem Grundstück oder ein
neugebautes Reihenhaus mit weniger Platz. Ein etwas niedrigeres
Preisniveau gibt es auf der anderen Seite des Rheins in Mainz
(516.000 Euro). Noch weniger zahlen Käufer in Offenbach (495.000
Euro), was an zahlreichen renovierungsbedürftigen Bestandsimmobilien
liegt. Die niedrigen Preise locken auch zunehmend Arbeitnehmer aus
Frankfurt an – allein von 2013 auf 2018 hat sich die Pendlerzahl um
über 4.000 erhöht.
Eine Stunde pendeln, bis zu 77 Prozent sparen
Am meisten können Familien hingegen sparen, wenn sie noch weiter
aus der Stadt hinausziehen. Im 40-Minuten-Radius sind die Preise in
Butzbach 49 Prozent günstiger als in Frankfurt, 50 Minuten entfernt
weist Wächtersbach mit 62 Prozent die größte Ersparnis auf. Wer
bereit ist eine Stunde zu pendelt, zahlt sogar bis zu 77 Prozent
weniger. In Weilmünster kosten Häuser gerade einmal 141.000 Euro.
Allerdings bekommen Käufer für diese Summe in der Regel Objekte mit
Sanierungsbedarf. Ein weiterer Grund für die günstigen Preise ist die
Anbindung: Die Kleinstadt im Norden des Taunus ist aufgrund ihrer
geografischen Lage im Mittelgebirge nicht ans Autobahn-Netz
angeschlossen, der Weg über die Bundesstraße nach Frankfurt ist
besonders im Berufsverkehr mit vielen Staus verbunden. Das dürfte
auch einer der Gründe sein, warum nur gut 300 Einwohnern pendeln.
Besser angebunden, aber deutlich weiter entfernt, liegt Grünberg. Die
Stadt im Westen von Gießen ist mit 178.000 Euro am zweitgünstigsten
und ist vor allem für Pendler in die Universitätsstadt eine
preiswerte Alternative. Denn in Gießen kosten Häuser im Mittel
369.000 Euro.
Doch auch langes Pendeln bedeutet nicht zwangsläufig günstige
Angebote. In Schriesheim (510.000 Euro) oder Bensheim (499.000 Euro),
die vor den Toren Heidelbergs und Mannheims liegen, kostet der Traum
vom Eigenheim etwa eine halbe Million Euro.
5-Jahresvergleich: Verdopplung der Preise
Die hohen Preise in Frankfurt haben dazu geführt, dass die
Nachfrage in den Umlandgemeinden stark zugenommen hat. Die Folge: Es
wird viel neu gebaut. Die Hauspreise sind dadurch in den vergangenen
5 Jahren teilweise sogar drei- bis viermal so stark gestiegen wie in
der Finanzmetropole, wo sie sich um 33 Prozent verteuert haben. Den
größten Preissprung verzeichnet Nierstein: In der Kommune direkt am
Rhein müssen Käufer 119 Prozent mehr zahlen als noch 2013. Auch in
Usingen (+105 Prozent) und Raunheim (+102 Prozent) haben sich die
Preise mehr als verdoppelt. Usingen (434.000 Euro) rückt immer mehr
in den Fokus, da es eine preiswerte Alternative zu den teuren
Gemeinden im Taunus ist. Raunheim (439.000 Euro) profitiert von der
unmittelbaren Nähe zum Flughafen Frankfurt, der zugleich einer der
größten Arbeitgeber der Region ist. Die gestiegene Nachfrage spiegelt
sich auch in den Pendlerzahlen wider. Diese sind in allen drei
Umlandgemeinden seit 2013 stark angestiegen.
Eine Grafik in druckfähiger Auflösung steht hier zum Download
bereit: http://ots.de/4VR6fl
Ausführliche Ergebnistabellen zur Pressemitteilung können hier
heruntergeladen werden: http://ots.de/fq6W9c
Berechnungsgrundlage
Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise für Häuser in
Frankfurt und den ausgewählten Umlandgemeinden waren 70.000 auf
immowelt.de inserierte Angebote. Die Preise sind jeweils Angebots-,
keine Abschlusspreise. Die Preise geben jeweils den Median der 2013
und 2018 angebotenen Häuser wieder. Der Median ist der mittlere Wert
der Angebotspreise. Die Daten zu den Einpendlern nach Frankfurt
basieren auf den Pendlerverflechtungsdaten auf Gemeindeebene der
Bundesagentur für Arbeit (Stand: 30.06.2013 und 30.06.2018). Die
Pendelzeiten beruhen auf den Daten der GfK. Erhoben wurde die
durchschnittliche Zeit zwischen dem Zentrum Frankfurts und den
Zentren der Gemeinden im Umland.
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