Vor dem Hintergrund der jüngsten
Geheimdienst-Affäre ist die Zusammenarbeit zwischen dem BND und der
NSA offenbar noch stärker eingeschränkt worden als bisher bekannt.
Nach Informationen des rbb hat der Bundesnachrichtendienst von
sich aus sämtliche Selektoren des US-Geheimdienstes in Europa
aussortiert. Zuvor war lediglich bestätigt worden, dass die
Überwachung der Internetkommunikation beider Geheimdienste
eingestellt wurde, und das seit Wochenbeginn, wie NDR, WDR und
„Süddeutsche Zeitung“ in Erfahrung brachten.
Bei den Selektoren handelt es sich um Suchbegriffe, nach denen der
BND im Auftrag der NSA Unternehmen und Politiker in Europa ausgespäht
haben soll. 2005 bemerkte der BND, dass es problematische Selektoren
gab und sortierte im Laufe der Jahre 40.000 dieser Suchbegriffe aus.
Allein im Sommer 2013 sollen 2.000 NSA-Ziele auf einmal
herausgenommen worden sein. Nach rbb-Informationen war jedoch kein
einziges Unternehmen unter den Suchzielen.
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