Der ehemalige Datenschutzbeauftrage der
Bundesregierung, Peter Schaar, warnt vor einem Missbrauch von
sensiblen Gesundheitsdaten.
Im Inforadio vom rbb forderte Schaar am Mittwoch insbesondere
Nutzer von Fitness-Apps auf, verantwortungsvoll mit persönlichen
Aufzeichnungen umzugehen.
Solche Apps zu nutzen, sei kein Problem, solange die Daten
wirklich im Smartphone blieben. Im Regelfall würden sie aber ins
Internet oder an eine Cloud übertragen. „Und dann habe ich im Grunde
keine Kontrolle mehr“, so Schaar. Werden solche Daten dann mit
Profilen aus anderen Quellen zusammengeführt, könnten Schlüsse
gezogen werden – „zum Beispiel darüber, wie kreditwürdig wir sind,
für was wir uns interessieren oder – was ganz schlimm wäre – wenn es
darum geht zu entscheiden, wen lade ich zu einem Bewerbungsgespräch
ein“.
Zwar gebe es die neue Datenschutzverordnung, die gelte aber nur
für Europa. „Ganz praktisch wird das sicherlich noch ein ganz schönes
Problem werden, wenn die Daten gegebenenfalls außerhalb Europas
gespeichert sind (…) Da ist die Frage, ob man wirklich die volle
Kontrolle darüber hat.“
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