
„It–s a people–s business“ – dieser Ausspruch galt in
HR-Abteilungen und Personalunternehmen lange Zeit als unumstößlich.
Blickt man auf die Resultate der neuen Orizon Befragung unter
Personalverantwortlichen, wird das Recruiting auch weiterhin vor
allem eines bleiben: menschlich. Für die Studie gab das
Personalunternehmen Orizon im Oktober 2018 über 1.000 Mitarbeitenden
und Verantwortlichen in Personalabteilungen Gelegenheit, ihre
Sichtweise zu äußern. Durchgeführt wurde die Umfrage vom unabhängigen
Marktforschungsinstitut Lünendonk.
Das persönliche Bewerbungsgespräch ist für Personalverantwortliche
noch immer der Königsweg. Nahezu alle Befragten – genauer: 92,2
Prozent – sagen, dass sie auf diesem Weg die besten Kandidaten für
offene Stellen finden. Auf telefonische Interviews, ebenfalls ein
eher klassisches Instrument, greift mit 19,5 Prozent immerhin ein
Fünftel regelmäßig zurück. Standardisierte Assessment Center oder die
automatisierte Auswahl via Matching-Algorithmus sind demgegenüber
weit abgeschlagen. Auch bei der Frage nach der Urteilskraft von
Computern fällen die Befragten ein eindeutiges Urteil: 71,3 Prozent
der Personaler verneinen die Aussage, ein Computer könne Bewerbungen
besser beurteilen als ein Mensch. Nur 5,5 Prozent antworten mit „Ja“,
während 23,2 Prozent in dieser Frage unentschlossen sind oder keine
Aussage treffen möchten.
Skepsis bezüglich „digitaler Fitness“
In vielen Unternehmen sind digitale Technologien und Prozesse
bereits in etlichen Bereichen angekommen. Doch nicht jedes
Unternehmen ist für die anstehenden Herausforderungen auch angemessen
gerüstet. Die befragten Personalverantwortlichen sind dabei durchaus
skeptisch. Zwar vertreten rund 41 Prozent die Ansicht, ihre eigene
HR-Abteilung sei für die Digitalisierung gut aufgestellt –
gleichzeitig verneinen dies über 20 Prozent explizit. Weitere 38
Prozent antworteten „weiß nicht“ oder wollten keine Angaben machen.
Die in der Orizon Arbeitsmarktstudie 2018 befragten Arbeitnehmer
waren diesbezüglich nur leicht optimistischer – 47 Prozent sahen den
eigenen Arbeitgeber in Bezug auf die Digitalisierung „gut
aufgestellt“.
Social Recruiting auf dem Vormarsch
Trotz der Beliebtheit der klassischen Kanäle, insbesondere des
persönlichen Vorstellungsgesprächs: Auch Social Recruiting gewinnt
bei den Personalverantwortlichen immer mehr an Bedeutung. Fast die
Hälfte der Befragten nutzt nach eigener Aussage bereits Facebook,
Xing und Co., um nach geeigneten Kandidaten Ausschau zu halten. Laut
Orizon Arbeitsmarktstudie 2018 greift unter den über 2.000 befragten
Arbeitnehmern quer durch alle Altersgruppen allerdings erst etwas
mehr als ein Fünftel (22,8 Prozent), auf die sozialen Netzwerke zur
aktiven Jobsuche zurück. Hier besteht eine Lücke, die bei den
jüngeren Arbeitnehmern aber schon geringer ausfällt – fast 40 Prozent
der 18- bis 39-Jährigen nutzen soziale Netzwerke für die
Stellensuche. Auch Mobile Recruiting, das heißt Bewerbungsprozesse
via Smartphone, sind für HR-Abteilungen zunehmend ein wichtiges
Thema. Rund drei Viertel (74,4 Prozent) der befragten Personaler sind
der Ansicht, dass mobilen Bewerbungsformen die Zukunft des Recruiting
gehört. Laut Mobile Recruiting Studie sind Smartphones bereits für 76
Prozent der dort befragten Fachkräfte das wichtigste Gerät für die
Jobsuche.
Hintergrundinfos zur Orizon-Befragung von Personalverantwortlichen
Die Orizon GmbH hat im Oktober 2018 eine Online-Befragung von über
1.000 Mitarbeitenden und Verantwortlichen in Personalabteilungen in
Deutschland durchgeführt. Insgesamt konnten 164 vollständig
ausgefüllte Online-Fragebögen in die Auswertung einbezogen werden.
Die Mehrheit der befragten Personaler arbeitet in Unternehmen der
Branchen Produktion und Fertigung (28,7 Prozent), Metall und Elektro
(12,2 Prozent) sowie Maschinen- und Anlagenbau (12,2 Prozent).
Durchgeführt wurde die Studie von dem unabhängigen Marktforschungs-
und Analyseunternehmen Lünendonk GmbH.
Hintergrundinfos zur Orizon Arbeitsmarktstudie
Die Orizon GmbH hat 2018 zum siebten Mal die Studie „Arbeitsmarkt
– Perspektive der Arbeitnehmer“ durchgeführt. An der
bevölkerungsrepräsentativen Online-Befragung nahmen 2.041
Arbeitnehmer und Arbeitsuchende in Deutschland teil. Durchgeführt
wurde die Studie von dem unabhängigen Marktforschungs- und
Analyseunternehmen Lünendonk GmbH. Zur Gewährleistung der
Repräsentativität wurden vorgegebene Quoten über die
soziodemographischen Merkmale Alter, Geschlecht, Schulbildung und
Bundesland etabliert. Verzerrungen wurden durch Gewichtung
aufgehoben. Die Gewichtung erfolgte nach Mikrozensus.
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