Die aktuelle Hinzuverdienstregelung macht 
Leistungssteigerung für Empfänger von Hartz-IV (Arbeitslosengeld II) 
äußerst unattraktiv. Ein zum Mindestlohn arbeitender 
Hartz-IV-Empfänger, der seine Arbeitszeit von 20 Stunden pro Woche 
auf 40 Stunden erhöht, bekommt pro zusätzlicher Stunde 70 Cent netto.
Das ist kein Leistungsanreiz. Die Initiative Neue Soziale 
Marktwirtschaft (INSM) schlägt vor, das spürbar zu ändern. Das Ziel: 
statt wie bisher, vor allem Einkommen aus geringfügigen Tätigkeiten 
und Minijobs zu fördern, soll der Zuverdienst aus Vollzeit- oder 
vollzeitnaher Beschäftigung attraktiver werden.
   Im Auftrag der INSM hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
einen entsprechenden Reformvorschlag erarbeitet. Die Grundidee 
besteht darin, dass der Freibetrag für vollzeitnahe Einkommen erhöht 
wird. Im Gegenzug wird der Freibetrag für geringe Einkommen, wie sie 
typischerweise bei Beschäftigungsverhältnissen mit geringer 
Stundenzahl entstehen, gekürzt. Ein Vollzeitbeschäftigter mit 40 
Wochenstunden würde über rund 100 Euro im Monat mehr verfügen. Dafür 
hätte ein Alleinstehender, der 10 Wochenstunden zum Mindestlohn 
arbeitet, rund 100 Euro weniger verfügbares Einkommen, als im Status 
quo. Ein zum Mindestlohn arbeitender Hartz-IV-Empfänger, der seine 
Arbeitszeit von 20 Stunden pro Woche auf 40 Stunden erhöht, bekäme 
pro zusätzlicher Stunde dann 2,44 Euro. Ein spürbarer 
Leistungsanreiz.
   Dazu der Geschäftsführer der INSM, Hubertus Pellengahr: „Auch für 
Hartz-IV-Empfänger muss sich mehr Leistung mehr lohnen. Mit unserem 
Vorschlag würde das System der Hinzuverdienstregeln vom Kopf auf die 
Füße gestellt.“
   Das IW-Gutachten „Einkommen aus Erwerbstätigkeit und SGB 
II-Leistungen: Fehlanreize und Reformoptionen“ finden Sie unter 
www.insm.de.
   Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein 
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. 
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in 
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche 
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und 
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