
Nach dem Urteil des EuGH vom Mai 2019 wird die stärkere Regulierung der
Arbeitszeiterfassung geprüft. Doch die Mehrheit der deutschen Unternehmen
befürchtet dadurch bloß einen bürokratischen Mehraufwand.
Der Großteil der deutschen Unternehmen erfasst die Arbeitszeit bereits in
verschiedener Form präzise. Mehr als die Hälfte von ihnen rechnet deshalb mit
einem zusätzlichen Verwaltungsaufwand (54%), sollte es zu einer strengeren
Regulierung der Arbeitszeiterfassung kommen. Das zeigen die Ergebnisse der
Randstad-ifo-Personalleiterbefragung (Q2 2019), die deutsche
Personalverantwortliche quartalsweise zu Entwicklungen befragt.
Arbeitszeit wird bereits erfasst
Besonders Unternehmen, die im Einklang mit der derzeitigen Gesetzeslage nur
Überstunden erfassen, haben diesbezüglich Bedenken (95%). Jene Unternehmen, die
die Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter genau dokumentieren, nutzen am häufigsten
Kombinationen aus digitalen und flexiblen Dokumentationsmethoden. 51% der
Unternehmen erfassen elektronisch, 6% setzen auf eine Kombination aus
elektronischer und schriftlicher Dokumentation und 4% auf eine Kombi aus
elektronischer Erfassung und Vertrauensbasis.
Überstunden werden oft entlohnt
„Sinn und Zweck der Arbeitszeiterfassung sollte es nicht sein, den Unternehmen
zusätzliche bürokratische Steine in den Weg zu legen. Die Flexibilisierung der
Arbeitszeit muss individuell gestaltet werden können, sodass sie sich für alle
Beteiligten lohnt“, betont Andreas Bolder, Director Group Human Resources bei
Randstad. Dass Unternehmen die Flexibilität ihrer Mitarbeiter wertschätzen,
zeigt die Tatsache, dass knapp die Hälfte Überstunden entgeltlich entlohnt
(49%). Besonders größere Unternehmen (250 bis 499 Mitarbeiter) zahlen
Überstunden aus (61%). Drei Viertel der Unternehmen verrechnen Überstunden per
Arbeitszeitkonto (74%). Weniger als ein Drittel sieht Überstunden mit dem Gehalt
abgegolten (27%).
Über die Randstad-ifo Personalleiterbefragung
Die hier vorgestellten Ergebnisse stammen aus der Randstad-ifo
Personalleiterbefragung, die quartalsweise durch das ifo-Institut im Auftrag vom
Personaldienstleister Randstad durchgeführt wird. Die Studie befragt bis zu 1000
Personalverantwortliche in deutschen Unternehmen unterschiedlicher Größen und
Branchen. Die Sonderfrage im zweiten Quartal 2019 bezog sich auf die
systematische Erfassung der Arbeitszeit in Deutschlands Unternehmen.
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