Die Stoßrichtung von Ackermann ist klar: Er
will die Deutsche Bank wieder auf zwei Beine stellen. Zu lange
dominierte das stark risikobehaftete Investmentgeschäft. Das
Privatkundengeschäft wurde dagegen stiefmütterlich behandelt. Die
Übernahme der Postbank ist hier nach der Fusion von Commerzbank und
Dresdner Bank eine der letzten Chancen Boden gut zu machen. Und
zweitens bietet die Kapitalerhöhung der Deutschen Bank die
Gelegenheit, die unter dem Stichwort Basel III geforderten strengeren
Eigenkapitalvorschriften zu erfüllen. Etliche Banken werden sich in
den kommenden Monaten auf die Suche nach frischem Geld machen müssen,
um die Anforderungen der Aufseher zu erfüllen. Die Deutsche Bank ist
hier vorgeprescht und hat damit einen Startvorteil. Nach Ackermanns
Coup dürfte der Markt für die Konkurrenz leergefegt sein.
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Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
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