Führende Vertreter der jungen Generation in der
CDU fordern in einem Positionspapier ein höheres Renteneintrittsalter
ab 2030. „Dabei muss eine Koppelung des Renteneintrittsalters an die
Lebenserwartung für die Zeit nach 2030 Teil des Pakets sein“, heißt
es in dem Papier des Netzwerks „CDU 2017“, das der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe) vorliegt. Die
Jungen fordern die große Koalition zu mehr Generationengerechtigkeit
in der Rentenpolitik auf. „Wir brauchen eine ehrliche Debatte“, heißt
es in dem Papier. Die heute Jungen dürften „nicht über die Maßen
belastet werden“ durch ständig neue Rentenversprechen. Mit Blick auf
die anstehenden Entscheidungen der großen Koalition zur Rente und zum
Wahlkampf sagte CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn: „Es darf jetzt
keinen Wettbewerb geben, wer stellt vor der Wahl mehr Milliarden ins
Schaufenster. Das fällt uns allen auf die Füße, denn irgendwann ist
Zahltag.“ Die Gruppe der rund 80 jungen CDU-Politiker aus Bund und
Ländern fordert zudem eine Anpassung bei der Berechnung des
Rentenniveaus an die verlängerte Lebensarbeitszeit. „Wir sollten in
der Berechnung des Rentenniveaus schrittweise und im Gleichklang mit
der Rente mit 67 zu einer Betrachtung von 45 auf 47 Beitragsjahre
übergehen“, heißt es in dem Papier. Eine solche neue Rechengrundlage
mit mehr Beitragsjahren hätte den Effekt, dass das durchschnittliche
Rentenniveau höher liegt. „Fragen der Entwicklung des Rentenniveaus,
des Renteneintrittsalters und des Beitragssatzes nach 2030 sollten
grundsätzlich in einer Kommission beraten werden“, fordern die jungen
CDU-Politiker. Statt in einer „Art Kurzschluss-Rentenpanik jetzt
schnell Festlegungen für die nächsten Jahrzehnte zu treffen, können
so die anstehenden Themen mit der nötigen Sachlichkeit und Tiefe
besprochen werden“, heißt es in dem Papier.
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