Rheinische Post: ACHTUNG NEUFASSUNG / Kommentar: Der IS-Terror kennt keine Gnade

Es ist mittlerweile zwölf Jahre her, dass vier
Selbstmordattentäter in London 52 Menschen in den Tod bombten und
dadurch das liberale Einwandererland Großbritannien kolossal
veränderten. Drei der Täter waren Kinder pakistanischer Zuwanderer,
sie wurden in britischen Moscheen radikalisiert. Der blutige Anschlag
ließ das Misstrauen der Briten gegen Muslime wachsen. Bis heute ebbte
es nicht ab. Auch die Brexit-Entscheidung hatte viel mit der Angst
vor offenen Grenzen zu tun. Diese Stimmung wird nun verschärft. Nur
noch ein Drittel der Briten glaubt, dass der Multikulturalismus das
Königreich zu einem besseren Ort macht. Der Anschlag von Manchester
wird die Zahl derer, die so denken, weiter schrumpfen lassen. Der
mutmaßliche Täter soll ein Einwandererkind aus Libyen gewesen sein.
Der Terror trifft stets Unschuldige, doch dieser Anschlag auf Kinder
ist besonders grausam, pervers und abscheulich. Die Briten werden
weiter gegen den IS aufrüsten, die Parallelgesellschaften im eigenen
Land ins Visier und die gemäßigten Muslime stärker in die Pflicht
nehmen im Kampf gegen die Fanatiker. Auch in Deutschland wäre all das
angebracht.

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