Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat den
Alleingang von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bei der
Digitalisierung im Gesundheitswesen kritisiert. Die Ärzteschaft
begrüße zwar Spahns Gesetz zur Digitalisierung, sagte Reinhardt der
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag). „Die Implementierung
digitaler Anwendungen, also medizinischer Apps, in die Versorgung
wird allerdings nur dann erfolgreich sein, wenn Ärzte und Patienten
als Nutzer dieser Anwendungen in die Entwicklung und Einführung der
digitalen Anwendungen einbeziehen. Diese Einbindung sieht der
Gesetzentwurf jedoch nicht vor“, sagte Reinhardt. „Die Betroffenen
werden nicht beteiligt“, bemängelte der Präsident der
Bundesärztekammer. „Und es gibt noch einen zweiten wesentlichen
Makel. Es fehlt der Nutzennachweis, bevor die Anwendungen in den
GKV-Leistungskatalog übernommen werden“, sagte Reinhardt.
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