Um viele hundert Piloten der untergehenden Air
Berlin aufzunehmen, geht der Lufthansa-Konzern einen ungewöhnlichen
Weg: Wechselnde Flugzeugführer müssen sich neuerdings bei der Wiener
Tochterfirma Eurowings Europe statt bei Eurowings in Deutschland
bewerben. Dies berichtet die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische
Post“ (Freitagausgabe) unter Verweis auf Unternehmensquellen. Grund
ist ein Streit mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC):
Die hat Lufthansa in einem Tarifvertrag nur erlaubt, bis zu 23
Airbus-Jets bei Eurowings Deutschland fliegen zu lassen. Bisher
lehnt die VC ab, diese Obergrenze zu erhöhen, also werden weitere
Piloten bei Eurowings in Wien untergebracht. Eurowings erklärte, auf
diese Crews den deutschen Tarifvertrag anwenden zu wollen und diese
Piloten ab Deutschland einzusetzen. Um die wechselnden Piloten
schnell einstellen zu können, holt sich Eurowings von ihnen die
schriftliche Erlaubnis, ihre Personalakten bei Air Berlin
anzufordern, berichtet die „Rheinische Post“. Auch Ergebnisse der
luftfahrtpsychologischen Untersuchungen von Air Berlin landen so bei
Eurowings.
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