Von Florian Rinke
Es klingt nach einem großzügigen Angebot, was Wirtschaftsminister
Peter Altmaier den USA unterbreitet: Alle Autozölle sollen auf null
gesenkt werden. Das dürfte US-Präsident Trump kaum zufriedenstellen,
er will auch in anderen Bereichen Zugeständnisse. Denn die
US-Hersteller sind überwiegend auf dem Heimatmarkt erfolgreich, weil
die Konkurrenz einfach besser ist. Nicht umsonst werden die meisten
Autos aus den USA nicht von GM oder Chrysler, sondern von BMW & Co.
exportiert, die dort Werke haben.
Die Langwierigkeit des Handelsstreits sorgt für Verunsicherung und
schadet der Wirtschaft - sollte aber auch Anlass sein, sich
noch stärker grundlegende Gedanken zu machen. Denn Deutschlands
relative wirtschaftliche Bedeutung dürfte in den kommenden
Jahrzehnten weltweit eher sinken. Umso wichtiger ist, dass die
deutschen Unternehmen in Zukunftsfeldern Schlüsselpositionen
besetzen: bei digitalen Plattformen für Verkehr und Industrie, bei
Energietechnologie und Medizin, idealerweise auch im Zahlungsverkehr.
Je wichtiger die deutsche und europäische Wirtschaft sind, desto
schwerer lassen sie sich durch Zölle stoppen.
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