Rheinische Post: Angst um die Jobs

Ein Kommentar von Georg Winters:

Eon in Düsseldorf, ThyssenKrupp in Krefeld und Bochum, der
Stahlhändler Klöckner in Duisburg – die Region an Rhein und Ruhr ist
von der Angst um Jobs geprägt. Und während sich einige immer noch in
der vermeintlichen Sicherheit, Deutschland sei am besten durch die
Krise gekommen, auf die Schulter klopfen, spüren wir bei Klöckner &
Co. die ersten Ausläufer des Tiefs. Die Stahlbranche leidet unter
einer konjunkturell bedingten Nachfrageschwäche, deren Dauer
möglicherweise verlängert wird durch die globale Schuldenkrise und
deren Ende schwer absehbar ist, weil die Kunden lieber ihre Lager
leeren und somit Aufträge ausbleiben. Bis dato sandte die Krise ihre
Botschaften immer in Form von gigantischen Schuldenbergen in den
Krisenländern und Milliarden-Hilfspaketen für Griechenland und
andere. Aber ein Fall wie KlöCo zeigt, dass das Misstrauen längst die
Realwirtschaft erreicht hat. Das ist die eine Erkenntnis aus den
aktuellen Arbeitsplatz-Diskussionen. Die zweite wird gerade bei
ThyssenKrupp sichtbar: Zwischen Kapital- und Arbeitnehmerseite gibt
es immer häufiger Streit. Bei ThyssenKrupp droht eine Kampfabstimmung
um den Stahl-Verkauf wie beim Handelskonzern Metro um den Chefposten.
Die Fronten verhärten sich.

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Weitere Informationen unter:
http://