Zuckerkrankheit bleibt ein Volksleiden: 8,2 Prozent der
Einwohner in der Region der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein leiden an
Diabetes Typ 2. Das geht aus dem ersten Gesundheitsatlas der AOK zum Thema
hervor, der der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwoch) vorliegt. „Jeder
zwölfte Einwohner bei uns im Rheinland hat Typ-2-Diabetes. Das ist zu viel“,
sagt Günter Wältermann, Chef der AOK Rheinland/Hamburg, der Zeitung. „Die
Erkrankung ist oftmals vermeidbar. Wir brauchen eine gesamtgesellschaftliche
Strategie, ein Gesamtpaket mit klarem Fokus auf Prävention.“ In NRW liegt die
Diabetes-Häufigkeit (Typ 2) bei 8,4 Prozent, bundesweit bei 8,6 Prozent. Dabei
sind die regionalen Unterschiede groß: Am besten sieht es NRW-weit in Münster
aus mit einer Diabetes-Häufigkeit von 5,9 Prozent und in Bonn mit 6,1 Prozent,
so der AOK-Atlas. Am schlechtesten schneiden Bottrop (11,1 Prozent) und
Oberhausen (9,8 Prozent) ab. Ähnlich groß sind die Unterschiede im
Länder-Vergleich: In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen liegt die
Diabetes-Häufigkeit bei mehr als 11,5 Prozent, in Hamburg und Schleswig-Holstein
dagegen unter 7,5 Prozent. Dabei spielt die Alters- und Sozialstruktur der
Regionen eine Rolle, mit zunehmendem Alter steigt das Erkrankungsrisiko. In
Nordrhein leiden laut AOK 30 Prozent der Menschen zwischen 80 und 90 Jahren an
Diabetes mellitus Typ 2.
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