Der Chef der AOK Rheinland-Hamburg, Wilfried
Jacobs, warnt die Hausärzte vor geplanten Streiks. Wer Praxen
schließe, trage den Konflikt auf dem Rücken der Patienten aus, sagte
Jacobs der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Dienstagausgabe). Morgen will der Hausärzteverband in Berlin einen
bundesweiten Aktionsplan vorstellen, mit dem er gegen die von
Gesundheitsminister Rösler angekündigten Sparpläne protestieren will.
„Anstatt über neue Stufen der Eskalation nachzudenken, sollten die
Hausärzte lieber am Verhandlungstisch über eine verantwortbare
Honorarpolitik mit den Krankenkassen reden“, so Jacobs. Zugleich
lehnte der AOK-Chef die Forderungen der Hausärzte ab, die im Rahmen
der geplanten Hausarzt-Verträge kräftige Honorar-Erhöhungen
durchsetzen wollen. „Wenn der Hausärzteverband nun (wie in Nordrhein)
mindestens 60 Prozent mehr Honorar fordert, ist das maßlos und passt
nicht in die Zeit“, sagte Jacobs. Es könne auch nicht sein, dass es
im Zuge gesetzlicher Sparprogramme Einschränkungen für Fachärzte
gebe, die Honorare der Hausärzte aber kräftig steigen.
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