Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat Union und
SPD aufgefordert, bei einer möglichen Reform der Finanzierung der
gesetzlichen Krankenkassen auf die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
zu achten. „Ich bin ein großer Anhänger der paritätischen
Finanzierung des Gesundheitssystems. Ich befürworte das sehr“, sagte
Kramer der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Donnerstagausgabe). „Dann müssen wir aber auch die Kosten für die
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall einbeziehen, die die Arbeitgeber
heute alleine tragen“, sagte der Präsident der Bundesvereinigung der
Arbeitgeberverbände (BDA). „Sie macht pro Jahr mehr als 50 Milliarden
Euro aus, was 3,9 Beitragssatzpunkten entspricht“, sagte Kramer. „An
den Zahlen kann man ablesen, dass wir als Arbeitgeber schon heute
mehr als die Hälfte der Krankheitskosten tragen“, betonte Kramer.
„Man kann nicht von einer paritätischen Finanzierung sprechen, wenn
es nur um den Beitragssatz geht.“ Die SPD fordert in den aktuellen
Sondierungsverhandlungen einen einheitlichen Beitragssatz für
Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur gesetzlichen Krankenversicherung.
Aktuell zahlen die Arbeitgeber 7,3 Prozent und die Arbeitnehmer
durchschnittlich 8,3 Prozent.
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