Rheinische Post: Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen steigen laut IW-Studie seit Jahrzehntenüberproportional

Die Pro-Kopf-Ausgaben der Gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV) sind seit der Wiedervereinigung deutlich
stärker gestiegen als die Einkommen der Beitragszahler. Das geht aus
einer noch unveröffentlichten Studie des Kölner Instituts der
deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die der Düsseldorfer „Rheinischen
Post“ (Online-Ausgabe, Sonntag) vorliegt. „Seit 1991 sind die
Ausgaben je Versichertem jedes Jahr um durchschnittlich einen
Prozentpunkt stärker gestiegen als die beitragspflichtigen Einkommen
pro Kopf“, heißt es in der Studie. Auch im Vergleich zu den
Konsummöglichkeiten der Beitragszahler „wachsen die GKV-Ausgaben
überproportional stark“. Dagegen habe sich die Einnahmenseite in den
drei Jahrzehnten als stabil erwiesen. Die Zahlen zeigten, „dass die
Beitragssatzsteigerungen in der GKV bislang zu einem erheblichen
Anteil aus einem überproportional starken Ausgabenwachstum
resultieren“, schreibt IW-Ökonom Jochen Pimpertz. Die GKV-Ausgaben
müssten daher überprüft werden und Fehlanreize im Gesundheitssystem
beseitigt werden.

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