Rheinische Post: Ausgaben für integrierte Versorgung im Gesundheitswesen in zehn Jahren um 700 Prozent gestiegen

Die Ausgaben für die integrierte Versorgung,
bei der Krankenkassen gesonderte Verträge mit bestimmten Arztgruppen
und anderen Anbietern im Gesundheitswesen abschließen, sind zwischen
2005 und 2015 um 700 Prozent von 238 Millionen Euro auf heute rund
1,7 Milliarden Euro gestiegen. Dies geht aus einer Antwort der
Bundesregierung auf Anfrage der Linksfraktion hervor, die der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe)
vorliegt. Die Linken-Abgeordnete Birgit Wöllert kritisierte: „Da die
Selektivverträge mit Kostenträgern und Leistungserbringern als
Wettbewerbsmodelle konzipiert sind, gib es über sie auch keine
Transparenz – von einer unabhängigen Evaluation zum Nachweis für den
Patientennutzen ganz zu schweigen.“ Die Bundesregierung räumt in
ihrer Antwort ein, dass ihr keine „validen statistischen Angaben über
das Vertragsgeschehen“ vorlägen. Besser beziffern kann die Regierung
die Teilnehmer an strukturierten Behandlungsprogrammen (DMP), die
beispielsweise Diabetikern, Herz- und Lungenkranken sowie
Brustkrebspatientinnen zur Verfügung stehen. Aktuell nehmen demnach
6,7 Millionen Versicherte an diesen Programmen teil.

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