Rheinische Post: Ausländische Patienten zahlen oft ihre Klinik-Rechnungen nicht

Immer mehr Kliniken in Deutschland bleiben
offenbar auf den Kosten für Behandlungen sitzen. Probleme gibt es
nach Angaben der Krankenhausgesellschaft besonders mit illegalen
Flüchtlingen, Personen, die als Asylbewerber registriert sind oder
einen Antrag gestellt haben, und EU-Bürgern, die nicht
krankenversichert sind. „Sie verschwinden einfach, ohne zu bezahlen“,
sagte der NRW-Sprecher der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Lothar
Kratz, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Samstagausgabe). Dadurch sei den Kliniken in Deutschland allein im
vergangenen Jahr ein finanzieller Schaden von mindestens 150
Millionen Euro entstanden, sagte Kratz. „Allein bei Flüchtlingen und
Asylbewerbern bestehen aus dem Jahr 2015 Außenstände in Höhe von 50
Millionen Euro. Und für dieses Jahr ist die Summe schon jetzt so
hoch“, betonte Kratz. Bei den Personengruppen der Kriegsversehrten
und zahlungsunfähigen EU-Bürger seien es ebenfalls jeweils 50
Millionen Euro, die nicht beglichen worden seien.

Die Krankenhausverbände fordern die Bundesregierung deshalb auf,
eine Lösung für das Problem zu finden. „Wir brauchen einen
bundesweiten Hilfsfonds, aus dem die Verluste beglichen werden“,
sagte Kratz „Rheinischen Post“. Die Gelder dafür dürften aber nicht
aus dem ambulanten und stationären Bereich kommen.

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