Rheinische Post: Außenhandelspräsident: Wirtschaftssanktionen treffen Russland härter als EU

Echte Wirtschaftssanktionen würden Russland
nach Einschätzung von Außenhandelspräsident Anton Börner deutlich
härter treffen als Deutschland. „Ein Handelskonflikt würde
Deutschlands Wirtschaft weh tun, die russische Wirtschaft aber
wesentlich schlimmer treffen“, sagte Börner der in Düsseldorf
erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe). Das
Handelsvolumen der EU mit Russland betrage nur etwa ein Prozent ihrer
Wirtschaftsleistung, aber 15 Prozent der russischen
Wirtschaftsleistung. „Dass Russland seine Gaslieferungen nach Europa
einstellt, ist aufgrund der Abhängigkeit von den Einnahmen sehr
unwahrscheinlich“, sagte Börner. Umgekehrt könne die EU Russland aber
großen Schaden zufügen, wenn sie ihrerseits auf Gasimporte aus
Russland verzichten würde. „Ein Aussetzen der Importe von Erdgas aus
Russland durch die EU würde dem russischen Staatshaushalteinen einen
erheblichen Schlag versetzen. Einnahmen in Höhe von 100 Millionen
Dollar pro Tag würden Putin auf einmal wegbrechen“, sagte der
Präsident des Bundesverbandes des Groß- und Außenhandels (BGA).

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