Die Zahl der Zugausfälle bei der Deutschen Bahn
ist 2017 deutlich, um mehr als 20.000 gegenüber dem Vorjahr auf
insgesamt 140.000 gestiegen. Das geht aus der Antwort der
Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor,
die der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“
(Montagausgabe) vorliegt. Demnach verließen knapp 97.000 dieser Züge
ihren Startbahnhof, kamen aber nie am Zielbahnhof an. Das waren 0,7
Prozent aller geplanten Zugverbindungen. Mehr als 40.000 Züge oder
0,3 Prozent verließen nicht einmal ihren Startbahnhof. Auch im
laufenden Jahr ist kaum mit weniger Zugausfällen zu rechnen. Denn die
Zahl der witterungsbedingten Weichenstörungen – etwa aufgrund von
Schneefall – war bis zum 23. April 2018 mit 746 bereits auffallend
hoch. Im gesamten Jahr 2017 waren es 1155 Weichenstörungen. Die
Zugausfälle fließen nach Angaben der Bundesregierung nicht in die
Pünktlichkeitsstatistik der Bahn ein. „Die DB AG hat mitgeteilt, dass
der Anteil vollständig oder teilweise auf einem Streckenabschnitt
ausgefallener Züge innerhalb der Statistik der Deutschen Bahn AG von
der Grundgesamtheit aller planmäßig verkehrender Züge im
Personenverkehr abgezogen werde“, schreibt das Verkehrsministerium.
„Es ist schon ein Hammer, dass ausfallende Züge nicht mehr in der
Pünktlichkeitsstatistik auftauchen. Damit ist klar, dass die
Zuverlässigkeit im Bahnverkehr noch schlechter ausfällt als ohnehin
schon in der Statistik“, sagte Grünen-Bahnpolitiker Matthias Gastel.
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