Im sich zuspitzenden Tarifkonflikt bei der
Deutschen Bahn hat Personalvorstand Ulrich Weber die Gewerkschaft der
Lokomotivführer (GDL) zu einer Rückkehr an den Verhandlungstisch
aufgefordert. „Ich setze darauf, dass alle Seiten kühlen Kopf
bewahren“, sagte Weber mit Blick auf die angedrohten Streiks der in
Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe). Die
Lage sei verzwickt, aber eine Einigung am Verhandlungstisch definitiv
möglich. „Was mich ärgert ist, dass die GDL schon zu Beginn von
Verhandlungen droht“, so Weber. Sollte es zu einem Streik kommen,
werde er nicht versuchen, diesen gerichtlich zu verbieten: „Das
gehört nicht zu meiner Auffassung von Sozialpartnerschaft“, sagte der
Bahn-Manager. Die GDL hatte die Gespräche über ein
Kooperationsabkommen platzen lassen, mit dem geklärt werden sollte,
welche der beiden Bahn-Gewerkschaften (EVG und GDL) für welche
Beschäftigungsgruppe zuständig sein soll. Weber warnte davor, dass
die GDL mit ihrem Nein zu einer Zusammenarbeit mit der EVG bei den
Mitarbeitern Sympathien verspiele: „Die Frage ist, ob ein
Geschäftsmodell der Alleingänge bei der DB zukunftsfähig ist. Das
glaube ich eben nicht. Ich bin sicher, dass dieser Kurs auf kein
Verständnis bei den Mitarbeitern stößt“, sagte Weber.
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