Als Zyniker könnte man sagen: Wen wundert–s – 
alle drei Jahre ist halt mal wieder Zeit für eine Razzia bei der 
Deutschen Bank. 2012, 2015, 2018 – Steuerhinterziehung, Cum-ex, 
Geldwäsche. Dass einzelne Mitarbeiter die Themen Geldwäsche und 
Prävention nicht so richtig ernst genommen haben, ist bis zur 
Finanzaufsicht bekannt, ändert aber nichts daran, dass jeder neue 
Einzelfall den Aktienkurs noch weiter abschmieren lässt. 
Wertvernichtung par excellence. Noch mal der Zyniker: Der Ruf der 
Bank könnte unter den Razzien gewaltig leiden – wäre er nicht längst 
schon ruiniert. Die Deutsche Bank ist zur juristischen Dauerbaustelle
verkommen. Jeder kleine Erfolg, den sie in ihrem Geschäft verbuchen 
könnte, wird alsbald durch den nächsten Skandal überlagert. Der 
trifft bei den Führungskräften stets jene, die schon weg oder 
aussortiert worden sind. Das Einzige, was bleibt, ist die Hoffnung 
darauf, dass die jetzige Führungsgeneration den Konzern endlich in 
den Griff bekommen möge. Alles andere wäre verheerend für die Zukunft
der einstigen Bank von Welt.
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