Rheinische Post: Bank-Tresore bieten sinnvollen Schutz

Kommentar von Reinhard Kowalewski

Wenn mehr als 200.000 Bürger und Firmen in der Region einen Teil
ihres Vermögens im Tresor bei der Hausbank unterbringen, ist das zu
begrüßen: Es ist gegen die immer stärker ihr Unwesen treibenden
Einbrecherbanden eine sinnvolle Abschreckung, dass diese bei ihren
Raubzügen möglichst wenig Aussicht auf verwertbare Beute haben. Noch
wichtiger ist der persönliche Schutz: Wer einmal erlebt hat, wie
Freunde tief betroffen sind, weil der Familienschmuck oder die
Armbanduhr des Großvaters gestohlen wurde, der weiß, dass es klug
ist, solche Dinge vorsorglich sicher zu verwahren. Und da ist es oft
sinnvoller, ein Schließfach für 50 oder 60 Euro im Jahr zu mieten,
als einen Tresor teuer einbauen zu lassen. Dabei sollten die Bürger
auch an den Schutz ihrer Daten denken: Ins Schließfach gehört auch
eine externe Festplatte mit einer Kopie aller persönlichen Daten.
Gleichzeitig ist der Tresorboom ein Armutszeugnis für unseren
Rechtsstaat: Es ist traurig, dass Zehntausende Wohnungen in NRW
aufgebrochen werden, ohne dass die Polizei die Täter findet. Ebenso
schlimm ist, wenn gefasste Täter oft schnell wieder auf freien Fuß
kommen bzw. sehr milde Urteile bekommen.

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