Banken-Professor Hans-Peter Burghof erwartet
Stellenabbau auch im Filialgeschäft der Deutschen Bank. „Da die Bank
das Investment-Banking kappen will, dürfte der Stellenabbau vor allem
Standorte wie London und New York treffen. Aber auch im
Filialgeschäft wird die Deutsche Bank abbauen, so wie es alle Banken
tun müssen, weil die Digitalisierung viele Stellen überflüssig
macht“, sagte Burghof der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag).
Er sagte weiter: „Ein Stellenabbau allein rettet die Bank nicht.
Wichtiger ist, dass die Bank sich so umbaut, dass sie für ihre Kunden
wieder klar zu erkennen ist.“ Die Bank habe durch ihren Zickzackkurs
viele Kunden verloren: „Viele mittelständische Firmen, die früher
Kunden der Deutschen Bank waren, sind abgewandert zu Konkurrenten.
Sie waren irritiert, wenn die Bank ihnen plötzlich vollkommen
nutzlose Derivate verkaufen wollte.“ Burghof begrüßte die Stutzung
des Investmentbankings: „Das ist der richtige Weg. Als deutsche Bank
ist man auf den globalen, angelsächsisch geprägten Märkten ein
Außenseiter, das zeigt sich immer wieder. Durch den hohen Wettbewerb
im deutschen Endkunden-Geschäft sind die Gewinne im Heimatmarkt zudem
so klein, dass das Polster für die globale Expansion und mögliche
hohe Strafzahlungen fehlt.“
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